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Star Trek: Discovery


Threepwood
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Es ist ein altes Muster: Eine neue Serie oder Interpretation zu STAR TREK wird veröffentlicht und schon beschweren sich alle „Fans“, weil es nicht dem STAR TREK ihrer Kindheit entspricht. Dabei sollte ein echter Trekkie doch wissen, dass STAR TREK bereits in den 1960er immer dorthin gegangen ist, wo noch nie ein Produzent im TV zuvor gewesen ist: Sei es ein russischer Offizier auf der Brücke, der Kuss von Uhuru und Kirk, Rassismuskritik oder der Missbrauch von Drogen.

Die meisten Trekkies würden in der toleranten Welt von STAR TREK gar nicht zurechtkommen. Das zeigt sich in vielen Bemerkungen und Kommentaren zu der neuen Serie STAR TREK: Discovery. Es wird gejammert, weil die Klingonen endlich nicht mehr wie überschminkte Menschen aussehen, das neue Raumschiff nicht gefällt oder die Touchscreen nicht kompatibel mit der Technik der Originalserie mit William Shatner und Leonard Nimoy ist. Diese Intoleranz hat bereits die Serie ENTERPRISE ruiniert, obwohl diese doch zu den besseren Ablegern des Franchise gehörte.

Stilistisch angelehnt an die neuesten Filme und mit einer interessanten Ausgangslage, erzählt die Serie den Zeitraum nach Captain Archer und rund zehn Jahre vor dem ikonischen Dreamteam Captain Kirk, dem Vulkanier Spock und „Pille“ McCoy. Eingerahmt zwischen den beiden Serien sind die Macher natürlich vielen Zwängen unterlegen. Viel einfacher wäre es gewesen, die Uhr ein weiteres Mal vorzudrehen und die nächste Next Generation auf Reisen zu schicken.

12 Jahre nach der letzten TV-Serie in diesem Universum wird wieder auf Utopie statt Sternenkrieg gesetzt. Eine große Föderation der Sterne mit unterschiedlichsten Mitgliedern und ein Raumschiff mit Vertretern verschiedener Spezies erforscht den Weltraum. Die Ideale und Freiheit dieser Gemeinschaft erreicht ihre Grenze, als sie auf eine fremde Zivilisation mit völlig anderen Werten und Grundsätzen trifft. Es ist kein Spoiler zu verraten, dass zu Lebzeiten von Captain Picard und der „Next Generation“ diese Gräben überwunden wurden und einmal mehr zeigt STAR TREK, dass es Hoffnung geben kann.

Die von Sonequa Martin-Green dargestellte Michael Burnham ist die eigentliche Heldin der Serie. Oder ist sie gar ein Held? Burnham ist Offizier auf der „Shenzhou“ und dient unter der Asiatin Philippa Georgiou (Michelle Yeoh). Zwei Frauen auf einer Brücke! Zu gerne würde ich das Gesicht der Trekkies sehen, die schon Captain Kathryn Janeway nicht das Kommando über die Voyager zugetraut haben.

Martin-Green und Yeoh spielen ihre Rollen sehr gut. Kompetenz, Vertrauen und Respekt werden so glaubhaft dargestellt, dass man sich fast an das Verhältnis von Spock und Kirk erinnert. Und dabei bilden die ersten beiden Episoden erst die Ouvertüre zu dem eigentlichen Plot…

Hochwertige Spezialeffekte und eine sich über mehrere Episode spannende Geschichte zeigen einmal mehr, dass die ganz großen Geschichten nicht mehr nur im Kino, sondern im TV erzählt werden.

Allerdings wagt sich auch CBS in neue Welten vor. Nur die erste Episode war kostenlos zu sehen. Wer in den USA alle 15 Episoden der ersten Staffel sehen möchte, muss ein Abo bei „CBS All Access“ abschließen. Hierzulande kann die Serie bei NETFLIX geschaut werden. Bleibt zu hoffen das CBS/NETFLIX mit STAR TREK: Discovery Erfolg haben wird und genug Trekkies bereit sind für die neue Serie zu bezahlen.

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Ich habe mir die ersten beiden Folgen gestern im Stück angeschaut und bin ziemlich gespalten.

Der Plot an sich ist klasse, die Bilder sind überwältigend. Aber leider ist die Handlung an sich in großen Teilen nur wenig überzeugend.

Da geht z.B.  der (die) 1. Offizier auf eine Außenmission mit der klaren Ansage eines raschen Überflugs. Sie wurde bei den Vulkaniern erzogen und sollte eigentlich deren Verhaltensweisen verinnerlichst haben. Sie landet aber eigenmächtig auf dem Zielobjekt. James T. Kirk hätte das auch getan, denn dem war Disziplin ein Fremdwort, doch ein Offizier mit vulkanischer Erziehung? Never ever! Die Mission ist auf 20 Minuten begrenzt, danach drohen irreparable Schäden an der DNA. Sie wird aber werst Stunden später geborgen, müsste tot sein (mein diesbezügliches Flehen wurde nicht erhöhrt) oder bestenfalls noch Blumenkohl, aber sie hat ein paar leichte Verbrennungen. Schwachsinn.

Nach der Schlacht: Die Shenzou ist schwer beschädigt, wird von den Klingonen aber verschont, um die Nachricht von der Niederlage überbringen zu können. Während die Klingonen ihre Toten bergen, können die Überlebenden der Shenzou ganz einfach eine Bombe in einem Toten platzieren. Sind die Klingonen nicht ein Kriegervolk? Wie kann es sein, dass niemand die Aktivitäten an Bord der Shenzou überwacht? So sorglos würde nicht einmal ein Offiziersschüler im ersten Studienjahr mit einem besiegten Gegner umgehen und das Beamen kann nicht unbemerkt erfolgen.

Solche Dinge sind extrem ärgerlich, denn sie zeigen, dass die Macher der Serie ihre Zuschauer für Idioten halten. Ich bin ganz gewiss kein Trekkie und wenn mir schon aus dem Stehgreif solche idiotischen offensichtlichen Fehler auffallen, möchte ich lieber nicht wissen, was bei den echten Trekkies los ist.

Kurz zu den menschlichen Protagonistinnen. Michelle Yeoh als Captain fand ich extrem stark. Für mich spielte sie in einer Liga mit Jean-Luc Piccard. Schade, denn die von den Machern auserkornene Heldin war mir schon nach wenigen Sekunden extrem unsympatisch und es ist mir echt Schnuppe,, ob sie nun weiter "tolle" Heldentaten vollbringt oder den Rest der Staffel, wie es eigentlich sein müsste, sediert in einer Gummizelle verbringt.

 

 

Edited by Speedy
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Was ich so las, wirkte für mich schon etwas seltsam. "Discovery" ist ein (Raum)Vehikel der neuesten "Errungenschaften" der postmodernen Ideologie? Oder wurde da in hitzigen Wortgefechten zu viel hineingedeutelt? Letztlich steckte ja zumindest in TNG auch schon eine gute Portion Postmodernismus. Der Cast wirkte damals aber vermutlich nicht annähernd so krampfhaft wie jener anscheinend nach "identity politics" gestaltete bei Discovery? Ein Skandal wäre heute nur eine männliche weiße, "heteronormative" Hauptfigur gewesen, das geht gar nicht mehr, allein wg. "Dismantle white Supremacy".  Gendern im Weltraum, Michael, das ist ja ein Fortschritt. Oder vielleicht nicht? Gibts an Bord der Discovery im Sanitärbereich auch Frauenurinale in den gendergerechten Unisextoiletten? Mich beschleichen gewisse Zweifel, ob eine Zivilisation, in der Dekonstruktivismus und Judith Butlers Genderkult gewütet haben, in der Lage ist, zu den Sternen zu fliegen. Da würde es es nämlich höchstens noch zu Gendersternchen reichen. giphy.gifDenn Postmodernisten sind die erbitterten Gegner der Moderne; von Logik, Wissenschaft, Vernunft und Aufklärung. Insofern ist postmoderne Science Fiction doch ein Widerspruch in sich. :o Oder nicht?

Aber Scherz beiseite. Ich finde es interessant, daß man offenbar diese ideologische Bedeutungsebene weitestgehend ignorieren kann. Habe ich das vielleicht bei TOS und TNG instinktiv auch gemacht? ;) Michelle Yeoh kann ich mir als Besetzung sehr gut vorstellen, und die Darstellerin der Protagonistin Michael kenne ich ja aus "The Walking Dead", und da fand ich sie sehr gut, und muß heteronormativerweise sagen, zudem recht hübsch, auchsehr attraktiv, wie sie mit Waffen heurmfuchtelte. Mag sein, daß es hier anders aussieht mit ihrer Rolle, und sie selbst in ihrer Rolle, logische (!) Fehler im Drehbuch sind ja nicht ihre Schuld.  Aber wie es aussieht, haben die Klingonen doch wieder die Finger nicht von ihren Genen lassen können? Schade, daß Worf nicht drüber reden wollte.

 

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vor 9 Stunden schrieb Bonsai:

Gibt es auf Netflix die Serie in deutscher Syncro oder nur mit Untertiteln?

Die Serie läuft auf deutsch. Ob evtl. auch der englische Originalton verfügbar ist, habe ich nicht überprüft..

 

@McCool: Schönheit liegt ja bkanntlich immer im Auge des Betrachters. Bei Star Trek Discovery hat sich für mich die HD-Qualität als Fluch für die Hauptdarstellerin erwiesen.  Was ihre Rolle betrift, so kann sie natürlich nichts für die Handlung, wohl aber, wie sie ihre Rolle anlegt. Sowohl das eine wie das andere empfand ich als extrem unangenehm. Aber das ist halt auch nur meine persönliche Meinung. Zumindest kann ich jetzt ein gewisses Verständnis für Programmplaner entwickeln, die eine Serie bereits nach wenigen Folgen wieder absetzen

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vor 9 Stunden schrieb Speedy:

Schönheit liegt ja bkanntlich immer im Auge des Betrachters. Bei Star Trek Discovery hat sich für mich die HD-Qualität als Fluch für die Hauptdarstellerin erwiesen.

Autsch! :lol: Natürlich, ich saß in sicherer Entfernung vom Bildschirm, und kein HD. Aber die Zombies hat sie auf jeden Fall ausgestochen! Also an Attraktivität meine ich, und auch sonst; und der Tomboy-Look in Discovery, eher unvorteilhaft. Ansonsten, was die Spielweise und die Rolle angeht, kann ich mir gut vorstellen, worauf Du hinauswillst. Ich weiß nicht, ob man das schon leicht psychotisch nennen kann, aber die Darstellung von Figuren in solchen Serien, die ja letztlich militärisches Personal sein sollen, ist oft ziemlich bizarr.

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Ich habe mir doch nach Speedys Post die ersten beiden Episoden nochmal angeschaut. Manchmal entdeckt man ja Probleme erst, nachdem man darauf aufmerksam gemacht wurde. Das war in diesem Fall nicht so. Sicher, die "Lösung" am Ende der zweiten Episode war vielleicht etwas zu durchsichtig für erfahrene TV-Experten wie uns. Allerdings fand ich die immer noch im Rahmen. Da wurden schon ganz andere Romane, Filme oder Serien positiv bewertet, während die Auflösung ziemlich hanebüchen ist.

Den ersten Kritikpunkt finde ich bedenkenswert, denn tatsächlich ist die Frage, weshalb der erste Offizier sich diesem Risiko aussetzt, fragwürdig. Da sie/er Mensch und nicht vulkaniscvh ist, lasse ich das mal als Neugier oder humanen Entdeckergeist durchgehen.

Die Frage ob sie tatsächlich in einer Zelle verrotten sollte ist auch interessant. Ich kenne die meisten TOS- Episoden sehr gut, gerade schaue ich auch wieder TNG. Dort gibt es viele Entscheidungen von Offizieren, die mindestens ein Disziplinarverfahren nach sich ziehen würden. Kirk hätte auch viele Male vor GEricht stehen müssen. Zu seinem Glück hat er am Ende immer die Welt gerettet. ;-)

Finde die Idee sie zum Sündenbock zu machen eigentlich ganz gut. Finde es auch gut, dass Discovery diesmal weitgehend aus ihrer Perspektive und nicht den Fokus auf ein ungewöhnliches Ensemble legt.

Und Captain Lorca, gespielt von Jason Isaacs, ist ab Episode 3 extrem interessant. Wir kennen ihn aus "The Patriot" und erst Recht aus "Harry Potter". Ich möchte nicht zu sehr Spoilern, aber wann gab es jemals so einen moralisch fragwürdigen Kommandant? Sicher, die Kirs, Picars, Siskos und Janeways dieser Welt hatten oft mit solchen Figuren zu tun. Aber wann standen diese im Mittelpunkt der Serie?

Ganz ehrlich: Die ersten beiden Episoden fand ich solide. Gutes SF vor dem Hintergrund von STAR TREK. Kein Aufguss oder missglücktes Remake. Episode 3 hat mich überrascht und ich freue mich seit vielen, vielen Jahren wieder darauf, dass es endlich weitergeht!

Edited by Threepwood
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Nach den Kritiken die Ich gehört habe soll Episode 3 ja richtig gut sein, und das von Trekkis gesprochen. 

Wie läuft das bei Netflix? Mann kann ja jeder Zeit kündigen. Kann man dann auch wieder einsteigen? Bei Sky Ticket kann Ich zum Beispiel nur für den Zeitraum einer Serie buchen dann wieder abbestellen und zur nächsten Staffel wieder buchen. Bzw das Sport ticket wärend der Sommerpause abbestellen um danach wieder zu buchen wenn Die Liga wieder los geht. Geht das bei Netlix auch? Würde das nämlich nur für Star Trek buchen.

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Wenn ich mich richtig erinnere, dann kannst Du bei NETFLIX auch erst einmal nur den Probemonat buchen. Kündigen kann man jederzeit. Ohne HD und für ein gleichzeitiges Gerät kostet es danach 7,99. Für zwei Euro mehr kannst Du auf zwei Geräten gleichzeitig schauen und hast auch HD. Dieses Abo habe ich, da wir in der Familie manchmal parallel schauen.

Und wenn Du den Probemonat schaust, dann schau unbedingt Stranger Things! Ich hatte den Probemonat extra für diese Serie genutzt. Seit dem bin ich auch am Haken. ;-)

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  • 2 months later...

Habe die Serie jetzt gesehen soweit Sie online ist. Gefällt mir ganz gut. Verstehe das ganze bashing gegen Michel Burnham nicht. 

Allerdings kriege Ich das Design nicht in die vor Kirk gelegt. Für mich spielt das vom aussehen zwischen Star Trek und Next Generation. Wie man das klasische Design ins moderne rüberholt hat die Serie Orville gezeigt.

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  • 1 month later...

Ich habe nun die ersten 3 Folgen gesehen und finde es ganz vielversprechend. Ich bin mir nicht sicher, ob es als Star Trek Serie funktioniert, weil es so komplett anders ist, aber wenn man das ausblendet, könnte es ganz interessant sein. Auf jeden Fall eine schöne Ansammlung von Individuen auf der Discovery mit einem sehr zwielichtigen Captain, der kaum weiter enfernt sein könnte von den Knuddel-Captains, die wir im ST-Universum gewöhnt sind. Ich glaube, ich würde mich auch auf einer Strafkolonie wohler fühlen als unter seinem Kommando!

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  • 2 weeks later...

Ich bin nun fast durch mit der ersten Staffel, nur noch die letzten beiden Folgen fehlen. Hm, viele gute Ideen und Ansätze, aber die Umsetzung fällt ziemlich flach. Um Spoiler zu vermeiden - ich selber bin schon ziemlich gespoilt, was das Ende betrifft, daher habe ich keine Google-Hemmungen -, der Artikel hier trifft ziemlich gut, was mich hier stört.

https://www.syfy.de/news/staffelfazit-zu-star-trek-discovery-sie-wollen-doch-nur-spielen

Ich finde außerdem, dass die Figuren sehr flach bleiben, es sind eher die Nebenfiguren, die mir gefallen haben, Saru, Stamets und Tilly. Brutal gesagt, hätte sich ein Wurmloch aufgetan und alle außer den dreien verschlungen, es hätte mir kaum gleichgültiger sein können. Ich werde mir die letzten zwei Folgen auch nur noch der Vollständigkeit halber anschauen und auf eine bessere 2. Staffel hoffen. Immerhin, TNG hat auch eine Weile gebraucht, bis es mich überzeugt hat und am Ende habe ich es geliebt.

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Ich weiß es :-)).

Nachdem Ich die Serie zu ende gesehen habe muss Ich sagen das mir die zweite hälfte eigentlich gut gefallen hat und einiges aufgelöst was in der ersten nur angedeutet wurde, leider sind die letzten 3-4 folgen deutlich schlechter als die davor und die Auflösung der Staffel hat mir nicht so gefallen, da wäre ich sogar mit einer Zeitreise zurück zum Anfang zufriedener gewesen. 

Allerdings muss Ich auch sagen das die ersten Staffeln von The next Generation DS9 auch nicht gerade besonders gut. Die Serien haben alle ein paar Staffeln gebraucht um Ihre Qualität zu entwickeln. Daher bin Ich doch einigermaßen zufrieden und zuversichtlich mit der Serie

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