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Museumsshops: Nutzloser, bunter Plunder


McCool
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Nachdem ich gerade wieder eine häßliche Überraschung mit den im Foyer angebotenen Dingen in einem der größeren Museen Hannovers gemacht hatte, kam mir dieser Beitrag über den generellen Niedergang der Mueumsshops wieder in den Sinn.

In besagtem Museum bot man früher eine kleine Auswahl an Postkarten, Heftchen über Büchern zu Fachthemen des Museums an.

Postkarten gab es jetzt mmmer noch, aber das Schrifttum hob sich nicht wesentlich von dem ab, was in einer beliebigen Bahnhofsbuchhandlung der Stadt erhältlich war; Kataloge zu den ausgestellten Objekten der einzelnen Abteilungen konnte ich nicht mehr finden.

Ansonsten haufenweise infantiler, bunter Müll, der nichts mit dem zu tun hat, der mit dem eigentlichen Zweck des Museum nichts zu tun hat.

Edited by McCool
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Eigentlich schade. In der Zeit vor der Internet waren Museumsshops neben guten Antiquariaten oftmals die einzigen Orte, wo man Informationen bzw. gute Bücher zu ausgefallenen Interessengebieten finden konnte. Aber vielleicht hat ja ausgerechnet das Internet den Museen dieses Geschäft kaputt gemacht.

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Im betreffenden Fall (Historisches Museum) ist es ironischerweise eher so gewesen, daß es nunmehr ziemlich allgemeines Druckerzeugnisse gab, die man gerade auch jedem Souvenir- oder Geschenkshop oder Internet bekommen konnte. Das Museum hat im Laufe der Jahrzehnte eine große Anzahl interessanter Publikationen herausgebracht, oft kleine bescheidene Heftchen, aber voller Information. Nichts davon ist übrig; ich habe nichteinmal ein Publikationsverzeichnis gefunden. Mir schien es, als hätte man einfach alles, was älter als ca 10 Jahre war, einfach herausgeschmissen. Und das, was seitdem nachkam, fand ich ziemlich uninteressant.

Es ist nun nichteinmal ein Katalog zu den ausgetellten Objekten verfügbar. Früher gab es drei sehr gute: Landeskunde, Stadtgeschichte, Volkskunde. Aber mittlerweile hat man die Daueraustellung umgekrempelt, (u.a. "postheroischerweise" die meisten Militaria verschwinden lassen, was mich extrem ärgerte) und es gibt einfach keine Austellungskataloge zur Dauerausstellung. (Volkskunde! Nein, du lieber Himmel. Das Wort an sich ist ja schon schon extrem anrüchig).

Wenn man mit einem Museumsshop Geld machen will und sich nicht dafür verantwortlich betrachtet, Wissen weiterzugeben - kann man halt gleich einen Hamburger- oder Dönerladen draus machen.

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Hier in Bonn haben wir ja auch eine beachtliche Museumsszene. Durchaus auch relevante Ausstellungen für uns dabei. Das gute an dem Shop ist, dass man auch nach vielen Jahren die begleitenden Fachbücher zum Teil sehr günstig erwerben kann.

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