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Line of Battle

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  1. Samuel Hood wurde am 12. Dezember 1724 geboren und war der älteste Sohn von Samuel Hood, Vikar von Butleigh in Somerset, und Mary Hoskins. Am 6. Mai 1741 trat er in die Marine ein. Hood fuhr zuerst als Captain's servant mit Kapitän Thomas Smith an Bord der Romney, auf der ebenfalls sein jüngerer Bruder Alexander Dienst tat. Er wurde unter Kapitän Thomas Grenville als Able Seaman eingestuft, dem er im April 1743 auf die Garland folgte. Ab November diente er unter Kapitän George Brydges Rodney an Bord der Sheerness im Ärmelkanal. Die Sheerness eskortierte Handelskonvois entlang der britischen Ostküste und auf dem Weg zu den Niederlande. Samuel Hood wurde zum Midshipmen ernannt. Im September 1744 folgten 17 Besatzungsmitglieder der Sheerness, darunter auch Hood, auf die neu in Dienst gestellten Ludlow Castle (1744) unter Rodney. Hood wurde am 17. Juni 1746 zum Leutnant ernannt. Während eines Gefechts mit der französischen Fregatte Subtile im November des gleichen Jahres wurde er leicht an der Hand verwundet. Im März 1748 wurde er auf die Greenwich unter Kapitän John Montagu und später im Jahr auf die Lyon versetzt. Nach dem Österreichischen Erbfolgekrieg wurde er auf Halbsold gesetzt und heiratete am 25. August 1749 Susannah Linzee, die Tochter des Bürgermeister von Portsmouth.1754 wurde er Kommandant der Schaluppe Jamaica (1744) und diente auf ihr auf der nordamerikanischen Station. Mit dem Ausbruch des Siebenjährigen Krieges im Jahr 1756 wurden wieder Kriegsschiffe und Offiziere benötigt. Im gleichen Jahr, immer noch auf der nordamerikanischen Station, übernahm er die Schaluppe Lively (1756). 1757 übernahm er zweitweise das Kommando über drei Schiffe: HMS Torbay (Januar), Tatar (01. April) und Antilope (30. April). Mit der Antilope trieb er ein französisches Schiff in der Bucht von Audierne an Land und erbeutete zwei Freibeuter. Hood zog die positive Aufmerksamkeit der Admiralität auf sich und er wurde auf die Bideford (1756) versetzt. 1759 kommandierte er die Vestal (1757). Am 21. Februar sichtete die Vestal ein Segel voraus. Es stellte sich bald heraus, dass der Fremde ein Feind war. Hood nahm die Verfolgung auf. Nach vier Stunden war die französische Bellone entmastet und hatte mehr als vierzig Mann verloren. Die Vestal hatte nur noch ihre unteren Masten stehen und hatte fünf Mann verloren. Die Vesta kehrte mit ihrer Prise nach Spithead zurück. Dort wurde die Bellone von der Marine gekauft und in Repulse umbenannt. Anfang Juli 1759 war er am Überfall auf Le Havre beteiligt. Die zweitägige Bombardierung der französischen Hafenstadt durch Truppen der Royal Navy unter Konteradmiral George Rodney hatte das Ziel, die dort versammelten Transport- und Landungsschiffe zu zerstören und damit eine französische Invasion zu verhindern. Im Juli 1767 wurde er zum Commander-in-Chief der North American Station ernannt. Im Oktober 1770 kehrte er nach England zurück. 1778 wurde Hood Kommissar der Werft in Portsmouth und Gouverneur der Naval Academy. Diese Posten wurden im Allgemeinen an Offiziere vergeben, die sich von der See zurückgezogen hatten. 1780 wurde er anlässlich des Königsbesuchs in Portsmouth zum Baronet ernannt. Im September wurde er zum Rear-Admiral of the Blue befördert und ging auf die Barfleur (1768). Rodney, der damals die Station in Westindien befehligte, hatte sich über den Mangel an angemessener Unterstützung durch seine Untergebenen beklagt. Rodney kannte und vertraute Hood. So wurde Hood ihm im Januar 1781 zugewiesen und dieser blieb bis zum Ende des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges in Westindien oder an der Küste Nordamerikas. Doch die Annahme, dass er mit Rodney harmonisch zusammenarbeiten würde, war nicht ganz gerechtfertigt. Der Briefwechsel der beiden zeigt, dass sie alles andere als ein herzliches persönliches Verhältnis hatten. Am 29. April 1781 kam es vor Martinique zu einem Gefecht (Battle of Fort Royal) zwischen der Royal Navy und der französischen Marine. Nach einem vierstündigen Gefecht brach das britische Geschwader unter Hood den Kampf ab und zog sich zurück. Als die Flotte während der Hurrikanmonate 1781 an die Küste Nordamerikas verlegte wurde, erreichte Hood mit der Barfleur Admiral Thomas Graves, um die Armee in Yorktown zu entlasten. Hood nahm an der Schlacht am Chesapeake am 5. September 1781 in der Nähe der Mündung der Chesapeake Bay teil. Die französische Flotte unter der Führung von Konteradmiral Comte de Grasse gelang ein wichtiger Sieg gegen die Royal Navy unter Thomas Graves. Mit dem Verlust der Kontrolle über die Chesapeake Bay hatte der englische General Cornwallis keine Seeunterstützung mehr und wurde von der amerikanischen Kontinentalarmee sowie den Franzosen eingeschlossen. Mit der Kapitulation der britischen Truppen in Yorktown am 19. Oktober 1781 war der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg zu Land praktisch entschieden. Der Seekrieg um die westindischen Kolonien war jedoch noch im vollem Gange. Nachdem Hood gegen Ende des Jahres nach Westindien zurückkehrte, konnte er aufgrund Rodneys Abwesenheit eine Weile selbstständig agieren. Comte de Grasse griff die britischen Inseln St. Kitts und Nevis mit einer weit überlegenen Streitmacht an. Am 11. Januar 1782 landeten französische Truppen auf der Insel St. Kitts und schlossen die britischen Truppen ein. Hood unternahm sofort einen erfolglosen Versuch die Inseln zu beschützen. Mit einem beeindruckenden Manöver gelang es Hood zwar die Franzosen zuerst aus dem geschützten Ankerplatz in Basseterre von St. Kitts zu vertrieb und dann ihre Angriffe abzuwehren, aber die britsche Garnison an Land musste sich einen Tag später ergeben. Hood segelte ab und vereinigte sich mit der aus England zurückkehrenden Flotte von Rodney. Die vereinte britische Flotte, jetzt unter dem Kommando von Admiral Sir George Rodney, stellte Comte de Grasse in der Schlacht von Les Saintes (aka Battle of Dominica). Die Schlacht von Les Saintes fand vom 9. bis 12. April 1782 statt. Die Franzosen unter Comte de Grasse erlitten schwere Verluste und viele wurden gefangen genommen. Unter den Gefangenen war auch de Grasse auf seinem Flaggschiff Ville de Paris. Für seinen Anteil an der Niederlage des Comte de Grasse am 9. und 12. April bei Dominica wurde Hood zum irischen Peer ernannt. Rodney kehrte nach England zurück und für den Erfolg geehrt. Ein neues Kommando sollte er nicht mehr erhalten. Besonders von Hood wurde Rodney dafür kritisiert, dass er nach der Schlacht nicht entschieden nachsetzte und die französischen Schiffe als Prisen sicherte. Dies gelang Hood. Eine Woche nach der Schlacht von Saintes verfolgte Hood eine kleine französische Flotte unter Georges-François de Framond, die nach der Schlacht entkommen konnte. Die beiden Flotten trafen sich und kämpften in der Mona-Passage. Hood eroberte vier französische Schiffe,von denen zwei 64-Kanonen-Linienschiffe waren. Während des Friedens trat er als Abgeordneter für Westminster bei den hart umkämpften Wahlen von 1784 ins Parlament ein, wurde 1787 zum Vizeadmiral befördert und im Juli 1788 in das Board of Admiralty unter dem zweiten Earl of Chatham berufen. Vom 12. August 1788 bis zum 7. März 1795 nahm er die Stellung des First Naval Lords ein. Portsmouth again Im Juni 1792 wurde er Commander-in-Chief, Portsmouth. Im September 1792 leitete er das Kriegsgericht der Bounty-Meuterer, die sich am 28. April 1789 im Pazifischen Ozean gegen Kapitän William Bligh erhoben hatten. Bei Ausbruch des Revolutionskrieges gelang es ihm nicht das gewünscht Kanalkommando zu sichern, dieses ging an Admiral Lord Howe. Hood wurde im Februar 1793 zum Commander-in-Chief, Mediterranean Fleet, ernannt. Die Unruhen in Paris verschafften der royalistischen Bewegung in Frankreich starken Zulauf. Nach dem Fall von Marseille und Avignon sahen die 28.000 Einwohner der Stadt Toulon nur noch eine Möglichkeit und revoltieren offen gegen Paris. Am 27. August 1793 hissten sie eine Flagge mit der königlichen Lilie darauf und riefen Ludwig XVII. zu ihrem König aus. Unterstützt wurden sie dabei von den Engländern und so öffneten sie umgehend den Hafen für englische und spanische Schiffe. Admiral Hood wurde die Stadt mitsamt 30 Linienschiffen der französischen Mittelmeerflotte übergeben. Am 18. Dezember setzten die Franzosen den Plan eines jungen Franzosen namens Napoleon Bonaparte und griffen die Befestigungsanlagen der Stadt an. Trotz erbittertem Widerstand fiel Toulon und Admiral Hood blieb nichts übrig als seine Soldaten einzuschiffen und die Stadt aufzugeben. Von der erbeuteten französischen Flotte konnte er nur 4 Linienschiffe und 15 Fregatten mitnehmen. Hood wandte sich dann der Besetzung Korsikas zu, zu deren Übernahme er im Namen des Königs von Britannien von Pasquale Paoli eingeladen worden war. Die britischen Streitkräfte kombinierten Seebombardierungen mit amphibischen Landungen britischer Soldaten und Marineinfanteristen und wurden dabei von korsischen Freischärlern unterstützt. Die Franzosen wurden gezwungen sich nach Bastia zurückzuziehen. Hood führte dann eine Streitmacht um die Insel und belagerte die Stadt, die sich nach 37 Tagen Blockade ergab. Dieser Sieg war für das korsische Volk ausreichend, um durch Paoli Großbritannien die Treue zu schwören. Britische Verstärkung belagerte dann die letzte von Franzosen gehaltene Festung auf der Insel, Calvi, die zwei Monate lang bombardiert wurde und sich schließlich im August 1794 ergab. Im April 1794 hatte er den Rang eines vollen Admirals erreicht. Im Oktober 1794 wurde Hood nach England zurückberufen. Hood hatte kein weiteres Kommando auf See, aber 1796 wurde er zum Gouverneur des Greenwich Hospital ernannt, ein Amt, das er bis zu seinem Tod innehatte. Hood wurde 1815 zum G.C.B. ernannt und starb am 27. Januar 1816 in Bath, wo er auf dem alten Krankenhausfriedhof in Greenwich begraben wurde. View the full article
  2. Zwischen dem Massaker von Boston im Jahr 1770 und der Boston Tea Party im Jahr 1773 ereignete sich die Gaspéeaffäre. Eine Gruppe der Sons of Liberty ruderte zu dem Schoner seiner Majestät, Gaspee, der auf einer Anti-Schmuggel-Patrouille sechs Meilen südlich von Providence auf Grund gelaufen war. Nachdem sie seinen befehlshabenden Offizier bedroht und erschossen hatten, plünderten die Angreifer das Schiff und verbrannten es. Trotz der kolonialen Sympathie für den Überfall im Juni 1772 konnten weder die Regierung in Providence noch die Behörden in London dies ohne Antwort passieren lassen. Infolgedessen untersuchte eine Royal Commission of Inquiry unter der Leitung des Gouverneurs von Rhode Island, Joseph Wanton, den Vorfall eifrig. The Burning of His Majesty's Schooner Gaspee - An Attack on Crown Rule Before the American Revolution enthüllt der Historiker Steven Park, dass das, was als Zollkampf um die Beschlagnahme des Rums eines prominenten Bürgers begann, bald in den Funken verwandelt wurde, der die Amerikanische Revolution entzündete. Die Bedeutung des Überfalls wurde durch eine feurige Predigt am Erntedankfest unterstrichen, die von einem wenig bekannten Baptistenminister in Boston gehalten wurde. Seine Botschaft wurde in mehreren Kolonien nachgedruckt und war eine der erfolgreichsten Broschüren der Zeit vor der Unabhängigkeit. The Burning of His Majesty's Schooner Gaspee - An Attack on Crown Rule Before the American Revolution von Steven Park erschien bereits 2016 bei Westholme Publishing. View the full article
  3. Die Cantinières, die Napoleons Armeen in den Krieg begleiteten, haben einen Kultstatus in der Geschichte der Grande Armée. Die Marketenderinnen und Wäscherinnen waren offiziell sanktionierte Mitglieder des Regiments, die eine wichtige Unterstützungsrolle spielten. In einer Zeit, in der die Versorgungs- und Bezahldienste zufällig waren, waren ihre Kantinenwagen und Zelte eine wichtige Nahrungsquelle und dienten als soziale Knotenpunkte des Regiments. Obwohl offiziell keine Kombattanten, folgten viele dieser Frauen ihren Regimentern in die Schlacht und servierten Soldaten in der Schusslinie Brandy, um dem feindlichen Feuer zu trotzen. "Napoleon's Women Camp Followers" von Terry Crowdy ist ein aktuelles Stück Sozialgeschichte sowie ein farbenfroher neuer Leitfaden für Modellbauer und Re-Enactors. Durch sorgfältige Recherchen von beispielloser Tiefe und Genauigkeit zerstreut Terry Crowdy die ungenauen Darstellungen, unter denen Napoleons Anhängerinnen im Camp im Laufe der Jahre gelitten haben, um einen faszinierenden Blick auf diese vergessenen Heldinnen zu werfen. Das Buch mit Illustrationen von Christa Hook (Illustrator) erscheint im März 2021 bei Osprey Publishing als Band 538 der Men-at-Arms Reihe. View the full article
  4. Angeblich wurden über Napoleon Bonaparte bereits eine Million Bücher geschrieben. Trotzdem sind in den letzten Jahren immer wieder neue Biografien und Sachbücher erschienen. Und jetzt liefert der Verlag C.H. Beck ein weiteres Buch über den Korsen, der in ganz Europa seine Spuren hinterlassen hat. Kann man über die historische Person Napoleon Bonaparte überhaupt noch etwas Neues schreiben? Ja! Dieses Buch darf man sich nicht entgehen lassen. Thomas Schuler nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Europa und die Zeit. Er begab sich an Orte wie Moskau, Paris, Berlin, London, Kaub oder Venedig und schildert seine Beobachtungen. Fast glaubt man, dass Napoleon eben erst hier gewesen war und jeden Moment an diesen Ort zurück kommen könnte. Besonders interessant ist es, wie viele Spuren Napoleons in England zu finden sind, obwohl er niemals einen Fuß auf die Insel setze. Seine Spurensuche auf den Schlachtfeldern von Waterloo oder Beresina beschreibt er sehr eindringlich. Doch auch unterhaltsame Anekdoten aus Vergangenheit und Gegenwart sind zu finden. Thomas Schuler ist einer der führenden Napoleon-Experten Deutschlands. Neben einer umfangreichen publizistischen Tätigkeit zum Thema und europaweiten Vorträgen organisiert er historische Führungen an Originalschauplätzen der Epoche. Auf Napoleons Spuren - Eine Reise durch Europa erschien am 28. August 2019 im Verlag C.H. Beck. 408 Seiten, mit 32 Abbildungen und 11 Karten.View the full article
  5. Obwohl Cuthbert Collingwood 10 Jahre älter war als Horatio Nelson, schlossen die beiden als junge Offiziere 1777 eine enge Freundschaft, die über Jahrzehnte bis zu Nelsons Tod bei Trafalgar andauern sollte. Nur in dieser Schlacht war Nelson, dessen Karriere gradliniger verlaufen war als die seines Freundes, Collingwoods direkter Vorgesetzter. Ihre Freundschaft ist vor allem auch deshalb bemerkenswert, weil beide von so unterschiedlichem Charakter waren. Collingwood war zurückhaltend, streng und schüchtern, während Nelson charismatisch und ein ein romantische Draufgänger war. Collingwood kämpfte im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und nahm an den Schlachten „The Glorious First of June (1794)“ und „Cape St Vincent (1797)“ teil. Dennoch verlief seine Karriere nicht immer ohne Rückschläge. 1777 wurde er wegen Befehlsverweigerung vor ein Kriegsgericht gestellt und freigesprochen. Nachdem er bei Nelsons Tod das Kommando über die Flotte übernommen hatte, war er der Autor des berühmten „Trafalgar Despatch“, die den Sieg in der Schlacht und Tod von Nelson der Nation ankündigte. Collingwoord wurde Oberbefehlshaber der Mittelmeerflotte, sollte aber niemals nach Hause zurückkehren. Er starb 1810 auf See. Bestattet wurde er an der Seite seines lebenslangen nahen Freundes Lord Nelson in der St Paul’s Cathedral in London. „In the Shadow of Nelson: The Life of Admiral Lord Collingwood“ von Denis Oder versucht Licht in das Leben und Wirken von Cuthbert Collingwood zu bringen. Reprint erschien bei Pen & Sword Books Ltd im Juli 20View the full article
  6. „For God and Glory: Lord Nelson and His Way of War“, für Gott und Ruhm, ist eine ambitionierte Analyse von Horatio Nelson während der Napoleonischen Kriege. Anstatt durch Heldenverehrung geblendet zu werden, versucht Hayward einen überzeugenden und unvoreingenommenen Bericht über einen Mann, der zutiefst religiös war, sich seiner menschlichen Schwächen bewusst war und ein meisterhafter Stratege und Taktiker auf See war zu beschreiben. Joel Hayward geht auf originelle und thematische Weise auf das Studium von Horatio Lord Nelson ein und analysiert den einzigartigen Kampfstil, die Doktrin, die Taktik und die Einsatzkunst des Admirals, seine Führungsqualitäten sowie seine Einstellungen und Überzeugungen. Hayward versucht zu erklären, wie all diese Elemente sich zu dem Mann vereinigten, dessen ansteckendes Ethos sich in seiner gesamten Kraft ausbreitete. Er zeigt, dass Nelsons kreatives Genie, seine aufregende und intensive Persönlichkeit und seine Leidenschaft für alle kriegerischen Dinge nicht nur Mut und Loyalität erweckten, sondern auch die Herzen und Köpfe seiner Männer so verblüfften und entzündeten, dass er zu Lebzeiten beinahe Kultstatus erreichte. Joel Hayward ist Professor für „Strategic Thought“ am National Defense College der Vereinigten Arabischen Emirate. Sein Blick auf den britischen Seehelden Horatio Nelson ist verfügbar bei Naval Institute Press.View the full article
  7. Im Frühjahr 1814 wurde Napoleon Bonaparte besiegt und durch seine Gegner kalt gestellt. Nachdem er ein Imperium auf dem halben europäischen Kontinent aufgebaut, überwacht und das Leben von etwa 80 Millionen Menschen regiert hatte, befand er sich plötzlich im Exil auf Elba, auf weniger als hundert Quadratkilometer Land im Mittelmeer. Dies hätte das Ende der Ära Napoleon Bonaparte sein können. Doch er fügte seiner Geschichte in diesem kurzem ersten Exil ein weiteres spannendes Kapitel hinzu. Denn bald zwang Napoleon seinen Entführern und der Insel selbst sein Charisma und seinen historischen Ehrgeiz auf und plante seine Rückkehr nach Frankreich und an die Macht. Nach zehn Monaten Exil entkam er mit etwas mehr als tausend Anhängern im Schlepptau, marschierte nach Paris und eroberte den Palast der Tuilerien zurück - alles ohne einen Schuss abzugeben. Keiner ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass die 100 Tage bei Waterloo in einem katastrophalen Fanal enden sollte. Autor Mark Braude dramatisiert dieses seltsame Exil und die unwahrscheinliche Flucht in feinen Details. Dabei beschreibt er auch Nebenfiguren, wie seinen britischen Aufpasser auf Elba, Neil Campbell, der für immer beschämt war, "Boney" entkommen zu lassen. Was dabei herauskommt, ist eine überraschende neue Perspektive auf eine der folgenreichsten Figuren der Geschichte. Der unsichtbare Kaiser beschreibt die täuschend ruhige, aber letztendlich dramatische Unterbrechung der 25-jährigen Militärkarriere eines der berühmtesten Soldaten der Geschichte. The Invisible Emperor: Napoleon on Elba from Exile to Escape von Mark Braue im Reprint bei Penguin Books; ab dem 8. Oktober 2019.View the full article
  8. Anfang des Jahres 1794 stand das revolutionäre Frankreich am Rande des Scheiterns. Die Armee und die Marine waren von der Revolution erschüttert worden, und Bürgerkrieg und Hungersnot forderten ihren Tribut. Auf der Suche nach einer Versorgung mit Nahrungsmitteln aus den Karibikkolonien und den Vereinigten Staaten beschloss die französische Regierung, einen gewaltigen Konvoi zu organisieren. Um ihren Auftrag zu erfüllen, müsste die französische Marine jedoch die gefährliche Überquerung des Nordatlantiks unternehmen. Eines Ozeans, der von der Royal Navy, der mächtigsten Marinestreitmacht der Welt, beherrscht wurde. Dies ist die ganze Geschichte einer Schlacht des Age of Sails, die im offenen Ozean, hunderte von Meilen von der Küste entfernt, ausgetragen wurden. 26 Linienschiffen unter Admiral Richard Earl Howe trafen auf den aus der Chesapeake Bay kommenden französischen Geleitzug mit über 100 Frachtschiffen und 27 Linienschiffen. Im Verlauf der Schlacht zeigte sich, dass die Flotte des revolutionären Frankreich, geschwächt durch die Säuberungsaktionen im Offizierskorps und die gegenüber der neuen Regierung unloyale Haltung der verbliebenen meist adligen Offiziere, der britischen Flotte taktisch und vom Ausbildungsstand her unterlegen war. The Glorious First of June 1794 von Mark Lardas mit Illustrationen von Edouard A Groult erscheint in der Reihe Campaign (340) am 31. Oktober bei Osprey Publishing.View the full article
  9. Der Bürgerkrieg wird oft als "Krieg der Soldaten" betrachtet, aber „Life in Jefferson Davis’ Navy“ widmet sich den Offizieren und Matrosen der Marine der Konföderierten Staaten an. In dieser umfassenden Studie befasst sich Barbara Brooks Tomblin mit allen Aspekten des Lebens eines konföderierten Seemanns, von den Gefahren eines Kampfes bis hin zu den alltäglichen Routinen. Anhand von Tagebüchern, Briefen, Zeitungsberichten und veröffentlichten Werken bietet Tomblin einen Einblick in die Kriegserfahrungen der Offiziere und Männer der Konföderierten Marine, einschließlich derer, die auf Kanonenbooten, Ironclads und Schiffen an westlichen Flüssen und entlang der Küste gedient haben und in Mobile Bay sowie diejenigen, die auf hoher See an Bord der konföderierten Schiffe Sumter, Alabama, Florida und Shenandoah segelten. Die Autorin erforscht auch das tägliche Leben, die Entbehrungen und das Leid der Matrosen, die gefangen wurden und in Lagern der Union in Kriegsgefangenenlagern in Point Lookout, Elmira, Camp Chase, Johnson Island, Ship Island und Fort Delaware untergebracht waren. „Life in Jefferson Davis’ Navy“ von Barbara Brooks Tomblin erscheint im März 2019. View the full article
  10. Lavery stellt die Geschichte des realen Schiffs umfassend dar, beginnend mit der Konstruktion durch Forfait, über den man auch viele interessante Informationen erhält. Bauzeichnungen der Unité, wie die spätere Surprise zunächst hieß, existieren nicht, aber neben einer weiteren Fregatte von Forfait sind die auch die Pläne eines Schwesterschiffs namens Tourterelle abgedruckt, die das Schiff noch in dem Bauzustand zeigen, in 2044013177_LaverySurprisesm.jpg.3d1b0a4063033a1d6415c6cdaa0ca55a.jpgdem die Briten sie erbeuteten - jedoch weist Lavery darauf hin, daß die Schiffe nicht identisch gewesen seien. Die Geschichte der Unité in französischem Dienst ist zwar sicher insgesamt weniger gut dokumentierbar als die Zeit in der britischen Marine, aber Lavery gewährt auch hier interessante Einblicke in die Verhältnisse der französischen Marine. Nach der Kaperung durch die britische Fregatte Inconstant wurde die französische Fregatte in die Royal Navy eingereiht und diente nach einem Wertaufenthalt in Ajaccio, bei der sie wohl soweit wie nötig und möglich auf britischen Standard umgerüstet wurde, zunächst in Mittelmeer. Das bekannteste Ereignis der Karriere der Surprise war der erfolgreiche Bootsangriff auf die meuterische Fregatte Hermione, den Kapitän Sir Edward Hamilton durchführte. Erst 1798 gelangte die Surprise zu einer Überholung nach England, und hier entstanden die bekannten Pläne, die den den Zustand nach dieser Reparatur darstellen. Zum Bauzustand in den ersten britischen Dienstjahren gibt es nur Schriftquellen. Auf Bitten des Kommandanten stattete man die Surprise nun mit einer vollständigen Carronadenbewaffnung aus - ohne auch nur ein einziges Jagdgeschütz. McCool View the full article
  11. Im September 2014 wurde das Wrack eines am Heck zerbrochenen Segelschiffes in den gefrorenen Tiefen der kanadischen Arktis am Meeresboden entdeckt. Sein Aufenthaltsort war über anderthalb Jahrhunderte lang ein Rätsel gewesen. Der Name des des umgebauten Bombardierschiffs war Erebus, benannt nach dem griechischen Gott der Finsternis. Jetzt bringt Michael Palin - ehemaliger Monty Python-Star und vielgeliebter Fernseh-Globetrotter - dieses außergewöhnliche Schiff zurück ins Leben. Von seinem Start im Jahr 1826 bis zu den epischen Entdeckungsreisen, die zu Ruhm in der Antarktis und zur Katastrophe in der Arktis führten. Palin erforscht die ineinander verschlungenen Karrieren der Männer, die im Rahmen der „Franklin-Expedition“ die Nordwestpassage suchten: James Clark Ross, der einen Großteil der "Great Southern Barrier" kartierte und einige der frühesten wissenschaftlichen Experimente dort leitete und John Franklin, der im Alter von sechzig Jahren und nach einer langen Karriere das Schiff auf seiner letzten, katastrophalen Expedition befehligte. Erebus - The story of a ship von (9781847948137) Michael Palin erscheint am 20. September 2018 bei Random House Books. Mehr zu der Franklin-Expedition sowie Erebus bei uns im Forum! View the full article
  12. Im September 2014 wurde das Wrack eines am Heck zerbrochenen Segelschiffes in den gefrorenen Tiefen der kanadischen Arktis am Meeresboden entdeckt. Sein Aufenthaltsort war über anderthalb Jahrhunderte lang ein Rätsel gewesen. Der Name des des umgebauten Bombardierschiffs war Erebus, benannt nach dem griechischen Gott der Finsternis. Jetzt bringt Michael Palin - ehemaliger Monty Python-Star und vielgeliebter Fernseh-Globetrotter - dieses außergewöhnliche Schiff zurück ins Leben. Von seinem Start im Jahr 1826 bis zu den epischen Entdeckungsreisen, die zu Ruhm in der Antarktis und zur Katastrophe in der Arktis führten. Palin erforscht die ineinander verschlungenen Karrieren der Männer, die im Rahmen der „Franklin-Expedition“ die Nordwestpassage suchten: James Clark Ross, der einen Großteil der "Great Southern Barrier" kartierte und einige der frühesten wissenschaftlichen Experimente dort leitete und John Franklin, der im Alter von sechzig Jahren und nach einer langen Karriere das Schiff auf seiner letzten, katastrophalen Expedition befehligte. Erebus - The story of a ship von (9781847948137) Michael Palin erscheint am 20. September 2018 bei Random House Books. Mehr zu der Franklin-Expedition sowie Erebus bei uns im Forum! View the full article
  13. Der 18-Jährige Schotte William Clarke trat 1803 den 2. Royal North British Dragoner bei. Seinen militärischen Werdegang dokumentierte er fortan auf rund 600 Seiten. Diese handgeschriebenen Memoiren bewahrte die John Rylands Library in Manchester auf und stellte sie dem Historiker Garth Glover zur Verfügung. Clarke war Sergeant, als das Regiment nach Napoleons Flucht von Elba in Richtung Belgien geschickt wurde. Die Scots Grey spielten eine zentrale Rolle während der Schlacht von Waterloo. Die Ereignisse im Juni 1815 wurden von Clarke detailliert aus der Sicht eines Kavalleristen der Scots Grey beschrieben und von dem renommierten Historiker Garth Glover kommentiert. Seine Aufzeichnungen enden 1822 mit einem außergewöhnlich detaillierten Bericht über den Staatsbesuch König Georgs IV. in Schottland. Auf 338 Seiten veröffentlichte Pen & Sword Books Ltd „A Scot's Grey at Waterloo: The Remarkable Story of Sergeant William Clarke“ (ISBN 1473894018) im Oktober 2017. View the full article
  14. Der 18-Jährige Schotte William Clarke trat 1803 den 2. Royal North British Dragoner bei. Seinen militärischen Werdegang dokumentierte er fortan auf rund 600 Seiten. Diese handgeschriebenen Memoiren bewahrte die John Rylands Library in Manchester auf und stellte sie dem Historiker Garth Glover zur Verfügung. Clarke war Sergeant, als das Regiment nach Napoleons Flucht von Elba in Richtung Belgien geschickt wurde. Die Scots Grey spielten eine zentrale Rolle während der Schlacht von Waterloo. Die Ereignisse im Juni 1815 wurden von Clarke detailliert aus der Sicht eines Kavalleristen der Scots Grey beschrieben und von dem renommierten Historiker Garth Glover kommentiert. Seine Aufzeichnungen enden 1822 mit einem außergewöhnlich detaillierten Bericht über den Staatsbesuch König Georgs IV. in Schottland. Auf 338 Seiten veröffentlichte Pen & Sword Books Ltd „A Scot's Grey at Waterloo: The Remarkable Story of Sergeant William Clarke“ (ISBN 1473894018) im Oktober 2017. View the full article
  15. Das Jahr 1588 markierte einen Wendepunkt in der britischen Geschichte. Der Sieg über die spanische Armada verwandelte England in eine Seefahrernation. Die Grundlage des Erfolgs und die Herrschaft über die Ozeane wurde in dieser Zeit geschaffen. Das wiederaufgelegte Taschenbuch von Brian Lavery erzählt die Geschichte, wie sich die Marine zum komplexesten Industrieunternehmen der Welt entwickelte. Diese Entwicklung hatte ebenso große Auswirkung auf die Kultur und das Nationalgefühl der Insel sowie den Mythos der Royal Navy. Auf 336 Seiten wird der Aufstieg der Marine über vier Jahrhunderte dargestellt. „Empire of the Seas How the navy forged the modern world“ erscheint voraussichtlich im November 2018 bei Osprey Publishing. View the full article
  16. Titel: The 32-Gun Frigate ESSEX Autor: Portia Takakjian Verlag: 1. Auflage Conway Maritime Press, London 1990 ISBN: 1844860132 Umfang: 127 Seiten, davon etwa 25 Seiten Text und Fotos von Modellen und anderen Objekten. Der Hauptteil besteht aus Planzeichnungen Die berühmteste der „subscription frigates“ der US Navy war die Essex, zwar nur mit 12-Pfündern bewaffnet, aber immerhin für diese Klasse ein recht groß geratenes Exemplar. Portia Takajian hat sich des Schiffs in dieser schönen „Anatomy“ angenommen und es detailreich rekonstruiert. Die von William Hackett entworfene und von Enos Briggs in Salem, Mass, gebaute Essex war in ihren ersten Jahren zwar ein hervorragender Segler, aber in schiffbaulicher Hinsicht kein großer Wurf wie die Constitution-Klasse, die neue Maßstäbe setzte. Mit seiner Batterie von Zwölfpfündern war die Fregatte schon fast auf dem Weg in die Obsoleszenz, als sie vom Stapel lief. Aber ihre Geschichte, besonders der Schrecken, den sie unter den britischen Walfängern im Pazifik im Krieg von 1812 verbreitete, hat ihr dauerhaften Ruhm verschafft. Takakjian stellt in ihrem Buch allerdings nicht den wohl kaum zu rekonstruierenden Bauzustand von 1812 dar, sondern den ursprünglichen. Aber auch der ist nicht unproblempatisch, denn die Basis für die Rekonstruktion erscheint, verglichen mit anderen US-Marineschiffen, ganz zu schweigen von britischen, eher schwach. Zwar ist ein Entwurf der Essex von William Hacketts erhalten, aber die Zeichnung ist leider, wie Chapelle schreibt, "hurried and very rough" (American Sailing Navy, S. 164). Takakjian hat, wie sie im Textteil darlegt, auch die leicht zu übersehenden und bei Repros oft nicht zu erkennenden Bleistiftnotizen und Kalkulationen (s.o.!) Hacketts auf dem Plan ausgewertet. Wie sie anhand von Plan, den Notizen darauf, und zeitgenössischen, vielleicht auch für Hackett erreichbaren Schiffbau-Werken den Entwurf nachvollzieht, erscheint sehr überzeugend. Eine wichtige Quelle waren auch die in den 1970erm von Peabody Essex Museum in Salem, Mass, herausgegebenen „Frigate Essex Papers“, eine Quellensammlung, die der Autorin eine große Fülle von Informationen bot. Der Text, wie fast immer eigentlich viel zu knapp, umfaßt dann noch die üblichen Angaben zu Geschichte, Ausrüstung und Bewaffnung des Schiffs. Im Fototeil gibt es eine Repro des Originalplanes mit hervorgehobenen Kalkulationsnotizen Hacketts, sowie zeitgenössischen Abbildungen, einige Objekte aus der Zeit der Essex, Porträts von Erbauer und Kapitänen, sowie Fotos verschiedener moderner Modelle der Fregatte (allerdings kein eigenes, obwohl die Autorin auch Modellbauerin war). Eine Augenweide sind Takakjian sauber ausgeführte, detailreiche Zeichnungen; auch interessante Details wie einen Blitzableiter oder eine transportable Schmiede-Esse findet man hier. Letztere beispielsweise wird auch im Text erwähnt, ist also quellenmäßig belegbar; aber bei vielen anderen Details muß man sich darauf verlassen, daß Takakjian gut recherchiert hat, denn für allzu viele Quellennachweise reichen Raum und Struktur der Reihe nicht aus. Dem Buch sind Takakjians 10 Jahre Recherche über die Essex, anzumerken. Aber die Quellen zum Schiff sind eben nicht optimal, und bei manchem könnte man wohl auch zu anderen Ergebnissen kommen. Ein Beispiel dafür: Besaß die Essex soetwas wie das Spar Deck der großen US-Fregatten, oder waren Achterdeck und Back durch die traditionelle Form schmaler Gangways verbunden? Takakjian gibt der Essex sehr breite Gangways, die strukturell so massiv ausgeführt sind, wie ein richtiges Deck (inkl. liegender Knie), aber tiefer als Achterdeck und Back liegen. Noch mehr Richtung spar deck geht anscheinend eines der Modelle im Fototeil (Bild 16). Dort bezeichnet Takakjian die Konstruktion auch wirklich als „spar deck“; in ihrer Zeichnung bleibt es aber bei „gangways“. Ob es für Takakjians Auffassung Quellen gibt? Leider stehen mir die Essex Papers nicht zur Verfügung, die vielleicht Aufschluß geben könnten. Ergäbe es aber bei derart schwer ausgeführten Gangways Sinn, dieselben dann nicht gleich noch auf die Höhe von Achderdeck und Back zu bringen und strukturell zu integrieren? Die Reling in der Kuhl in Hacketts Plan scheint aber ein Indiz für die tiefere Lage der Gangways zu sein – natürlich könnte man den Bau auch abweichend ausgeführt haben, zu anderen Veränderungen ist es ja noch gekommen. Chapelle zeichnet die Essex in seiner Rekonstruktion mit den traditionellen, leichten Gangways, s. „History of American Sailing Ships“(1937), Plate IV. Chapelle merkt dort an: „Extent of gangways in deck arrangement uncertain“. Bei dem starken Umbau der Essex durch Josiah Fox mag das aber alles geändert worden sein. Ungewiß ist auch das Aussehen des Hecks. Das von Takakjians rekonstruierte gleicht jenem britischer Fregatten. Chapelle rekonstruiert es in einer Form, die man in etwa als unten abgeschnittenes Oval umschreiben könnte. In den Zeichnungen und Skizzen Samuel McIntires (dendie Autorin merkwürdigerwesie "Donald" nennt), der die Schnitzereien für die Essex anfertigte, gibt es Beispiele für beide Formen, wie man in Brewingtons „Shipcarvers of North America“, sehen kann. Immerhin, auf dem frühen, etwas naiven Gemälde der Essex sind sowohl die Galionsfigur als auch die Seitengalerien erkennbar, auch wenn diesese Gemälde der Essex in puncto Eleganz wohl nicht gerecht wird. In Anbetracht solcher Rekonstruktionsprobleme finde ich persönlich es immer etwas merkwürdig, ausgerechnet von solchen Schiffen auch noch Spantmodelle zu bauen - das suggeriert ein Maß an Rekonstruierbarkeit, das eben nicht gegeben ist. Warum greift jemand, der gern ein Spantmodell bauen möchte, dann nicht lieber auf ein Schiff zurückgreifen, für das die Quellen entsprechend detailliert vorliegen? Ansonsten ist die Essex ja durchaus gut genug dokumentierbar, um ein sehr plausibles beplanktes Rumpfmodell des Urpsrungszustandes zu bauen, auch ein getakeltes. Leider verstarb Portia Takakjian bereits 1992. Ihr Nachlaß in puncto Essex wird in Mystic Seaport aufbewahrt, auf der Site findet man auch eine Biographie. Portia Takakjians "Anatomy"-Band ist ästhetisch ansprechend durch die sorfältig ausgeführten Plänen, und gekennzeichnet durch umfassende Recherche tiefgehendes Verständnis des Gegenstands. Das war nicht bei allen "Anatomy-Autoren" gegeben. Ein jedenfalls sehr zu empfehlender, schöner Band über eine schöne Fregatte. View the full article
  17. Die amerikanische Revolution hat die politische Karte der Welt umgestaltet und zur Geburt der Vereinigten Staaten von Amerika geführt. Dass es dazu kommen sollte, war den Beteiligten der ersten Auseinandersetzungen bei Lexington und Concord natürlich nicht bewusst. Schon gar nicht, wenn man das Kräfteverhältnis der amerikanischen Rebellen und den britischen Streitkräften sowie die Ausgangslage betrachtet. Erst im Laufe des Konflikts und nach zahlreichen Niederlagen gewannen die Amerikaner unter George Washington an Boden. “The Improbable Victory: The Campaigns, Battles and Soldiers of the American Revolution, 1775–83” stellt nicht nur die Kampagnen und Schlachten dar, sondern wirft auf 260 Seiten auch einen Blick auf die beteiligten Soldaten der verschiedensten Dienstgrade. In Zusammenarbeit mit dem American Revolution Museum at Yorktown wurde das Fachbuch im Juli 2017 bei Osprey Publishing veröffentlicht. View the full article
  18. Liebe Besucher, im Moment aktualisieren wir die Forensoftware. Das Forum ist in Kürze wieder verfügbar. View the full article
  19. Viele Bücher im Jubiläumsjahr 2015 beschäftigen sich mit der legendären Schlacht im belgischen Waterloo. Gilt diese doch für viele als entscheidender Moment des Untergangs Napoleons. Diese Sicht wurde nicht zuletzt durch die britische Rezeption der Schlacht und der Interpretation des Anteils des General Wellington an dem alliierten Sieg geprägt. Der ebenfalls britische Historiker Munro Price warnt allerdings davor, die Schlacht von Waterloo im Jahr 1815 überzubewerten. Die Gründe des Untergangs Napoleons sind demnach nicht in militärischen, sondern weitgehend politischen Fehleinschätzungen nach 1812 zu suchen. Welche Chancen hatte Napoleon nach dem verheerenden Russlandfeldzug und welche Optionen ließ er ungenutzt? Waren seine erste Abdankung und das anschließende Exil auf Elba zwangsläufig? Munro beantwortet diese Fragen mit Nein. Sicher scheint ihm zu sein, dass die französische Vormachtstellung in Europa beseitig werden sollte, doch Napoleon trotzdem eine Rolle in dem Mächtesystem hätte spielen können. Er bezieht sich dabei unteranderem auf bisher kaum berücksichtigte Quellen von Metternich -sowie Armand de Caulaincourt und sucht die Ursache vor allem im Charakter des Feldherren. Für Wien gab es triftige Gründe, das Regime in Paris nicht ohne weiteres zu zerschlagen. Zum Einen war Napoleon mit der Prinzessin Marie-Louise verheiratet, zum Anderen fürchtete Metternich die Ambitionen des russischen Zaren in gleichem Maße. Price kommt zu dem Schluss, dass der französische Kaiser selbst einer Lösung im Weg stand. Napoleon nicht bereit war seinen Franzosen einen Frieden zu verkaufen, der den Verlust von teuer erkauften Gebieten zur Folge hatte oder der Geschmack einer Niederlage anhaftete. Dabei betrachtete Napoleon kaum, dass auch die Franzosen längst kriegsmüde waren. Die Berichte über die Stimmung seiner Untertanen aus den französischen Provinz blendete der Kaiser aus. Zu sehr dachte er an Schlachten und zu wenig an Kriege, deren Siege und Niederlagen er nicht verwalten konnte. Der 1963 geborene Munro Price ist Professor für Europäische Geschichte der Neuzeit an der Universität von Bradford. Price, dessen Forschungsschwerpunkt Frankreich ist, hat sich ebenfalls mit dem Untergang des Hauses Bourbon und den Umwälzungen in Frankreich nach dem Ende der napoleonischen Ära beschäftigt. Gebundene Ausgabe: 464 Seiten Verlag: Siedler Verlag (23. März 2015) Sprache: Deutsch ISBN: 3827500567 View the full article
  20. Über die Schlacht von Trafalgar und Horatio Nelson wurden bereits zahlreiche Fachbücher veröffentlicht. NELSON'S BAND OF BROTHERS: Lives and Memorials, herausgegeben von Peter Hore, widmet sich den Biografien und Karrieren der Männer, die in direkter Nähe des berühmten Admirals dienten. Während Vizeadmiral Collingwood praktisch jedem bekannt ist, kennen nur sehr wenige Kapitän John Conn der in der Schlacht von Trafalgar ein Schiff führte. Oder Kaptain James Brisbane, der die Brigg Cruiser (18 Kanonen) in der der Schlacht von Kopenhagen kommandierte. Von der Schlacht vom Nil (1798) geboten hatte, über Kopenhagen (1801) bis nach Trafalgar (1805) werden rund 80 Offiziere vorgestellt. Besonders interessante sind die zahlreichen Fotografien, Beschreibungen und Wegweiser zu den Denkmälern und Gedenkstätten die für Nelsons Gefährten aufgestellt wurden. Hardcover: 140 Seite Publisher: Naval Institute Press (Juni 15, 2015) Sprache: Englisch ISBN-10: 184832779X View the full article
  21. Das US-Cable-Network AMC schickt seine Serie "TURN: Washington's Spies" (kurz: "Turn") in die dritte Runde. Basierend auf Alexander Roses Buch Washington's Spies: The Story of America's First Spy Ring, beschäftigt sich die Serie mit dem unter George Washingtons Befehl stehenden Culper Ring. Der im Sommer 1778 gegründete Spionagering hatte die Aufgabe, den britisch kontrollierten Bereich von New York City auszukundschaften. Obwohl die Quoten während der zweiten Staffel nachgelassen hatten, bekommt die Serie eine weitere Chance. Staffel 3 von "Turn" wird zehn Episoden umfassen und 2016 ausgestrahlt. In Deutschland ist die Serie bei Amazon Instant Video zu sehen. View the full article
  22. Im dem Vertrag von Greeneville aus dem Jahr 1795 wurden die Grenzen zwischen den Indianern und Siedlern festgelegt. Aus dem Versuch weißer Siedler in diese Gebiete vorzudringen, erwuchsen stetig Spannungen. Bis1811 war die Anzahl von Siedlern bereits enorm gewachsen und der Häuptling Tecumseh begann Verbündete um sich zu scharen. Es war abzusehen, dass es zu einem Konflikt zwischen den durch Briten unterstützten Indianern und den Vereinigten Staaten kommen würde. Gouverneur William Henry Harrison, 1841 sollte er der 9. US-Präsident werden, zog mit seinen Soldaten gegen die durch Tecumseh versammelte indianische Konföderation aus. Vor der Stadt Prophetstown trafen die beiden Armeen aufeinander. Obwohl weitere Verhandlungen stattfinden sollten, eskalierte die Lage und es kam am 7. November 1811 zum Kampf. Infolgedessen wurde das Hauptlager der Indianer vernichtet. Tecumseh , während der Schlacht unterwegs um weitere Unterstützung durch anderen Stämme zu suchen, wurde von seinem Bruder Tenskwatawa vertreten. Tecumsehs versuch die Indianer zu vereinen erfuhr durch diese Niederlage einen schweren Rückschlag. Mit zahlreichen Abbildungen und Karten, stellt der Autor John F. Winkler die Ereignisse von Tippecanoe sowie die Auswirkungen auf den Krieg von 1812 vor. Das 287. Buch der Campaign- Reihevon Osprey ist ab Oktober 2015 erhältlich. View the full article
  23. Etwa zwei Jahrzehnte herrschten die Franzosen am Rhein. Und in diesen wenigen Jahren haben sie eine Menge Spuren hinterlassen. Das Rheinland war nach ihrem Abzug nicht mehr das Gleiche. Die ökonomischen Verhältnisse hatten sich verändert. Napoleon nutzte die Wirkungskraft Aachens und Karl des Großen für seine Politik. Aber es gab auch Widerstand. Nicht nur Erwachsene traten gegen französische Soldaten an, auch Kinder sangen Spottlieder oder freche Kinderverse. Was bleib von Napoleon und den Franzosen am Rhein, nachdem der Einfluss Preußens immer größer wurde? Einige Fragen versucht "Napoleon am Rhein" aus dem Greven Verlag Köln zu beantworten. Der Nachfolger des erfolgreichen und vergriffenen Sammelbandes "Frankreich am Rhein" konzentriert sich vor allem auf die Zeit Napoleons. Autoren aus den unterschiedlichsten Fachdisziplinen untersuchen die Auswirkungen und Neuerungen seiner Herrschaft im Rheinland und spüren den vielfältigen Erinnerungen an diese Zeit der Umwälzung nach. Jürgen Wilhelm (Hg.) Napoleon am Rhein Wirkung und Erinnerung einer Epoche Herausgegeben von Jürgen Wilhelm in Zusammenarbeit mit Georg Mölich und Alexander Schmalz 200 Seiten mit 40 farbigen Abbildungen Gebunden mit Schutzumschlag Format 16,7 x 24 cm 978-3-7743-0497-0 View the full article
  24. Jetzt ist die richtige Zeit um noch entspannt Geschenke für Weihnachten einzukaufen. Wer noch keine Ideen hat für seinen Wunschzettel, sollte sich ein weiteres Mal beim Kuebler Verlag umsehen. Dort gibt es zum Beispiel Hörbücher von Bernard Cornwell. Nach der bereits erschienen Episode 7 (Sharpes Mission) hat der Verlag eine kürzere Geschichte eingeschoben: Sharpes Weihnacht. Sie wird wie immer ungekürzt gesprochen von Torsten Michaelis, hat eine Spielzeit von 108 Minuten und kostet daher auch nur 9,80 € und ist bereits lieferbar. Die nächste „reguläre“ Episode 8 (Sharpes Trophäe) wird im Frühjahr 2013 erscheinen. Knapp wird es allerdings mit dem neuen Hörbuch aus der Reihe Aubrey und Maturin . Die vierte Episode (Geheimauftrag Mauritius) wurde in den letzten Tagen von Johannes Steck gesprochen. Nun folgt noch Schnitt, Mastering und Pressung – ein Erscheinen vor Weihnachten ist kaum noch zu schaffen. Wir werden Sie informieren. View the full article
  25. Leser von historischen Romanen wissen es schon lange, die zwanzig-bändige Aubrey-Maturin-Serie des britischen Autors Patrick O’Brian ist nicht nur für Enthusiasten des „Age of Sails“ interessant, sondern stellt darüber hinaus ein sehr detailliertes und authentisches Bild der georgianischen Gesellschaft dar. Nicht umsonst werden die Werke von O'Brian von vielen Lesern mit denen von Jane Austen verglichen. In der Serie werden neben spannenden Abenteuern auf hoher See auch wissenschaftliche und philosophische Fragen der Epoche aufgegriffen, woraufhin die New York Times sogar feststellte, dass es sich bei der Vorlage um „Die besten historischen Romane, die jemals geschrieben wurden“ handelt. Auf Basis der Romane brachte Regisseur Peter Weir 2003 „Master and Commander – Bis ans Ende der Welt“ in die Kinos. Russell Crowe und Paul Bettany spielten darin die Hauptrollen. Trotz sehr guter Kritiken, konnte sich der Film an den Kinokassen leider nicht gegen Disney’s „Fluch der Karibik“ durchsetzen. Auch wenn sich deshalb bisher kein Filmstudio zu einer Fortsetzung durchringen konnte, gibt es jetzt endlich Nachschub für das Kopfkino! Der Kübler Verlag aus dem hessischen Lampertheim hat es sich zur Aufgabe gemacht die Werke von Patrick O’Brian als Hörbuch umzusetzen. Das ist nicht nur lobenswert, sondern auch sehr mutig! Im Vergleich zu anderen erfolgreichen Buch- oder Filmvorlagen, ist Patrick O’Brian trotz aller positiven Stimmen auf den ersten Blick nicht unbedingt Mainstream. Im Mittelpunkt der Reihe stehen der britische Offizier Jack Aubrey und der irisch-katalanischen Schiffsarzt Stephen Maturin. Trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten, werden die Beiden enge Freunde. Episode 1, Kurs auf Spaniens Küste (Master and Commander), erzählt davon wie sich Aubrey und Maturin vor dem Hintergrund der napoleonischen Kriege auf Menorca kennenlernen. Der ehrgeizige Jack erhält endlich sein erstes Kommando über die Sophie, eine Kanonen-Brigg mit zwei Masten und 14 Kanonen, und gewinnt den feinsinnigen Stephen als seinen Schiffsarzt. Für den Arzt und Wissenschaftler ist das Leben auf einem Kriegsschiff zunächst eine völlig neue Welt. Langsam lernt er, und damit auch der Zuhörer, die Besonderheiten und Regeln an Bord kennen. Der Schauspieler und erfahrene Hörbuchsprecher Johannes Steck liest das 15 stündige Hörbuch vor. Ihm gelingt es ausgezeichnet die epische Vorlage auf der Tonspur rüberzubringen. Nicht nur die unterhaltsamen Dialoge zwischen den beiden Protagonisten werden glaubhaft vorgetragen, auch das Leben an Bord eines Segelschiffs erscheint deutlich vor dem inneren Auge. Dazu trägt nicht nur die professionelle Lesestimme von Johannes Steck bei, sondern auch die sorgsame Bearbeitung der fast ungekürzten Vorlage. Der Kübler Verlag hat sich einer gewaltigen Aufgabe gestellt und mit Bravour gemeistert. Wir freuen uns auf die Vertonung der gesamten Reihe und hoffen sehr, dass Steck allen zwanzig Episoden Leben einhauchen wird. "Kurs auf Spaniens Küste" von Patrick O'Brian, Episode 1 ist auf 13 Audio-CDs, auf 2 mp3-CDs und als Download erhältlich. Kurs auf Spaniens Küste: Hörbuch auf 13 Audio-CDs bestellen! View the full article
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