The Hurt Locker - Tödliches Kommando

[triere]

Weil ich mich immer noch so über die Oscars für den Film freue, wo ich ursprünglich schon die Nominierungen kaum verstehen konnte, weil solche Filme eigentlich kein Oscar-Material sind. Dachte ich! Schön, sich zu irren. Schon klar, daß solche Preise letzten Endes nichts bedeuten, aber ich freu mich trotzdem drüber, daß einmal ein Favorit von mir gewonnen hat. Ich glaube, das ist eine Premiere.

 

"Hurt Locker" ist jedenfalls ein ausgesprochen feiner Film, für mich nicht mal ein richtiger "Kriegsfilm", weil er komplett ohne die typischen Elemente auskommt, die sonst vorkommen, eher ein Film, der halt im Krieg spielt. Wir haben bis auf ein Feuergefecht keine wirklichen Kampfhandlungen, keine Kompetenzstreitigkeiten, keine fiesen oder dummen Vorgesetzen, nichts dergleichen. Wir haben drei Männer, die einen reichlich gefährlichen Job machen, Bomben entschärfen. Zwei davon müssen damit klarkommen, daß ihr neuer Teamleiter ein adrenalinsüchtiger Irrer ist. Und er, der adrenalinsüchtige Irre ist irgendwie auch nicht das, was man erwartet.

Er, James, wird auf jeden Fall glänzend gespielt von Jeremy Renner. Sehr leise und unaufdringlich, wie der ganze Film. Und sehr intensiv. Ich habe ihn mir gestern abend zur Einstimmung noch mal angeschaut und auch beim dritten Mal für sehr gut befunden.

Kurios ist, daß bei diesem Film die drei Hauptakteure alle reichlich unbekannt sind und die drei bekannten Namen, Guy Pierce, Ralph Fiennes und David Morse eher Cameoauftritte haben. Hat sich hier aber gelohnt.

 

Und auch wenn er jetzt bei uns in Österreich nachträglich offenbar doch noch im Kino gezeigt wird und das Geschäft, das mein einsames DVD-Exemplar vor Wochen erst mal suchen mußte jetzt wohl mehr davon aufliegen hat, ist das wohl immer noch kein massentauglicher Film. Umso mehr wundere ich mich immer noch.

Und freue mich, vor allem für Kathryn Bigelow.

[Threepwood]

Der Film ist total an mir vorbeigegangen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich kaum Kriegsfilme sehe. Aber der Oscar hat mich neugierig gemacht und ich werde ihn mir jetzt auch ansehen. Freue mich auch für Kathryn Bigelow.

 

Nicht auszudenken, wenn dieses Computerspiel mit der blauen Pocahontas gewonnen hätte...

[The Raven]

Ich hab den Film 'The hurt locker' schon vor einer Weile gesehen; ich fand ihn durchaus auch sehr gut, irgendwie feinfühlig und 'stimmig' gespielt. Dass die Hauptdarsteller keine bekannten Namen sind macht mir gar nichts aus, das finde ich im Gegenteil sogar gut, weil man da wieder mal ein paar unverbrauchte Gesichter sieht...

 

@Threepwood: "Computerspiel mit der blauen Pocahontas"

Das muss ich mir merken.... mitten ins Schwarze getroffen!

 

 

Quoth the Raven

[McCool]

Wie schön, daß es hier dann offenbar mal einen Film erwischt hat, der es wirklich verdient hat - gut für den Film und die Regisseurin, obwohl mich der Oscarzirkus ansonsten absolut nicht interessiert. Cameron hatte einen Regieoscar es wirklich nicht mehr nötig - vielleicht hat man ja wirklich eingesehen, daß die Geschichte letztlich ziemlich dürftig ist- und die "bahnbrechenden" Effekte wurden ja ausreichend belohnt.

[triere]

Ich habe den Film auch nur entdeckt, weil ihn mir eine Freundin empfohlen hat, die meinen Geschmack recht gut kennt und den trifft er voll: gute Kriegs- und Militärfilme, kein Bummzack.

Ich habe keinen der anderen neun Filme gesehen bisher, bei den "Inglorious Basterds" plane ich, das noch heute zu ändern. "Avatar" interessiert mich, ehrlich gesagt, nicht die Bohne. Wenn schon SF würde ich noch gern "District 9" sehen.

Der beste steht zweifellos im Auge des Betrachters, aber ich finde ihn sehr gut und vor allem eindringlich.

Das mit dem unbekannten Cast meinte ich auch durchaus positiv. Es zeigt sich immer wieder, daß es sich lohnt, denen eine Chance zu geben. Bei "SWAT" habe ich Renner offenbar noch komplett übersehen, jetzt vergesse ich das Gesicht nicht mehr.