Game of Thrones

[Threepwood]

Sharpe, äh Boromir, ist wieder unterwegs...

 

Vor kurzem lief die erste Episode von "Game of Thrones". Darin wird Eddard Stark von Sean Bean dargestellt. "Game of Thrones" ist der Titel des ersten Bands der Fantasysaga "A Song of Ice and Fire" (Das Lied von Eis und Feuer) von George R. R. Martin.

 

Lange hat man auf die wohl aufwändigste Fantasyserie im TV gewartet. Und meiner Meinung nach, hat sich das Warten gelohnt. Bereits nach den ersten Minuten hatte ich von den düsteren Bilder genug. Als Freund von Elben und Hobbits kann ich eben mit dem kalten nördlichen Königreich nicht viel anfangen. Aber dann hat mich plötzlich die Handlung in ihren Bann gezogen. Die verschiedenen Charakter werden in kurzer Zeit sehr gut vorgestellt und man kann nur erahnen, welches Potenzial diese Figuren noch haben. Etwa nach der Hälfte der Episode kommt man dahinter, das gewaltige Konflikte darauf warten entfesselt zu werden. Die verschiedenen Häuser, so unterschiedlich sie sind, werden für mich sehr glaubhaft vorgestellt.

 

Magische Wesen werden nur wenig angedeutet, aber versprechen ein interessantes Auftreten in späteren Folgen. Alles in allem ein spannender Auftakt und ich freue mich auf die nächsten Episoden. Bereits jetzt ist klar, dass es eine zweite Staffel geben wird. Für mich ist "Game of Thrones" ein Meilenstein. Fantasy im TV ist nicht länger billig!

 

Offizielle Seite von HBO

[triere]

Ich habe die Bücher gelesen und das sehr gern und bin nach den ersten beiden Folgen bisher auch sehr angetan. Natürlich schauen die Leute nicht alle so aus, wie ich persönlich sie mir vorgestellt hatte und es ist über 10 Jahre her, daß ich "Game of thrones" gelesen habe, aber sie schauen alle so aus, daß man sie wiedererkennt und vor allem benehmen sie sich so, was ja noch viel wichtiger ist. Die Kinder sind zwar ein Spur zu alt, aber das ist auch verständlich aus Drehgründen. Besonders gut gefallen mir die Wölfe, das war sicher nicht einfach. Es heißt ja, am schwersten ist es, mit Kindern und Tieren zu arbeiten und hier haben wir es gleich in Kombination.

Ich versuche, mich noch nicht zu früh zu freuen (Trauma von HdR II, wo es mit Nr. I so verheißungsvoll angefangen hatte), aber auch aus Sicht eines Buchfans sieht das hier doch sehr gut aus bisher. Es hat auch den Vorteil, daß ich mich momentan gar nicht langweilen kann, weil ich mich einfach freue, wann immer ich eine Person oder ein Zitat wiedererkenne.

Echt gut gemacht. HBO wird mir immer sympathischer.

 

Ich hoffe nur, daß sich Martin durchs Co-Produzieren allzu sehr vom Schreiben abhalten lässt. Das heißersehnte "Dance with dragons" soll zwar angeblich im Sommer endlich erscheinen, aber auch dananch schuldet er uns noch mindestens ein bis zwei bis mehr Bücher. Wobei sein Mitwirken wohl hilfreich dabei ist, daß ich bisher zumindest nur erfreute Buchfans gefunden habe, was ungewöhnlich ist.

 

Ist auch eine kuriose Situation, daß die Reihe bis mindestens Band 2 (*freu*) verfilmt wird, während noch niemand außer Martin weiß, wie es ausgeht. Falls er es überhaupt schon weiß.

[McCool]

Jetzt bin ich zufällig über diesen Thread gestolpert, so wie ich neulich zufällig über "Game of Thrones" stolperte, als es in der Glotze - (Hirn-)Free-TV RTL 2?- lief.

Wirklich beeindruckend! Ich hatte überhaupt nichts erwartet und war wirklich gefesselt!

Und Nicht zu fassen, daß man Sean Bean geköpft hat! NEIIIIN!

Es war mir allerdings unverständlich, wie dieser saudumme Mistsender diese ganze erste Staffel an zwei oder drei Marathon-Abenden verheizen konnte.

Wie auch immer - ich war wirklich verblüfft, was für Qualität HBO da produziert hat. Davon sähe ich wirklich gern mehr...

Edited May 14, 2012 by McCool

[triere]

Wie auch immer - ich war wirklich verblüfft, was für Qualität HBO da produziert hat. Davon sähe ich wirklich gern mehr...

 

Staffel 2 läuft gerade in den USA und hält bislang, was Nr. 1 versprochen hat und es wurde bereits die dritte Staffel angekündigt. Da ich gehört habe, dass Buch Nr. 3, "Storm of swords", auf 2 Staffeln aufgeteilt werden soll, können wir von einer vierten Staffel wohl auch ausgehen. Es hat auch den Vorteil, dass es Martin ein bisschen Aufschub verschafft beim Schreiben, bis ihn die Verfilmung eingeholt hat. Aktuell sind wir ja bei Buch 5:

 

-Game of thrones

-Clash of kings (ich finde es immer noch sehr schade, dass der Titel bei der Verfilmung unter den Tisch fällt, ich finde den so schön ironisch)

-Storm of swords

-Feast for crows

-Dance with dragons

 

Und es sollen meines Wissens nach immer noch mindestens zwei weitere kommen.

 

Aber Vorsicht, hier muss man ohne Buchhintergrund höllisch auf der Hut sein vor Spoilern.

 

Die Serie hat den unschätzbaren Vorteil der Kombination einer exzellenten Vorlage, deren Schöpfer mit an Bord ist (was immer ein gutes Zeichen ist, wenn er nur nicht zuviel Romanschreibzeit investiert, denn die Bücher sind schon immer noch wichtiger und wir wollen ja das Ende noch erleben), sehr engagierter Produzenten, dem Hintergrund und Kapital von HBO und last but sicher not least wunderbarer Darsteller. Ich hoffe, sie haben sie fest an sich gefesselt, damit sie alle bis zum Ende mit dabei sind.

[McCool]

Man kann ja, denke ich, auch aus einer mäßigen Romanvorlage noch gute Fernsehproduktionen basteln, aber hier merkt man in der Tat eine wirklich sehr komplexe, durchdachte Vorlage - daß sie in diesem Fall eine recht entwickelte "Welt" enthielt merkt man doch immer, selbst wenn sie in der Verfilmung wohl kaum in der Ausführlichkeit wie in einem Roman dargestellt werden kann.

[Threepwood]

Ich habe die erste Folgen gesehen und dann erst mal Pause gemacht. Ich möchte mir die Box holen und dann am Stück schauen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich noch zu den Romanen greife. Da hätte ich Angst nicht durchzuhalten.

[triere]

Man kann ja, denke ich, auch aus einer mäßigen Romanvorlage noch gute Fernsehproduktionen basteln, aber hier merkt man in der Tat eine wirklich sehr komplexe, durchdachte Vorlage - daß sie in diesem Fall eine recht entwickelte "Welt" enthielt merkt man doch immer, selbst wenn sie in der Verfilmung wohl kaum in der Ausführlichkeit wie in einem Roman dargestellt werden kann.

 

Natürlich, aber sie geben sich wirklich Mühe. Allein das Casting ist exzellent, denn selbst wenn viele der Leute nicht so aussehen, wie ich sie mir vorgestellt hätte oder wenn sie eigentlich zu hübsch, zu groß, zu alt, zu jung, zu rechts- oder linkshändig sind, etc. so spielt das für mich zumindest keine Rolle, da sie fast alle so perfekt in ihren Rollen verhaftet sind, dass ich tatsächlich die Buchfiguren wiedererkenne. Und der beste in diesem exzellenten Cast ist tatsächlich Peter Dinklage, der seine Preise redlich verdient hat, denn der "war" tatsächlich Tyrion von der allerersten Textzeile.

Ich hatte "Dance with dragons" angefangen und musste es aus Zeitgründen erst mal wieder beiseite legen, aber tatsächlich höre ich beim Lesen im Kopf jetzt einige der Schauspieler und habe die Gesichter im Kopf. Nicht alle, aber vor allem die, die mir wirklich besonders gut gefallen. Ein besseres Kompliment kann ich einer Verfilmung von sehr geschätzten Romanen nicht machen.

 

Und auch die Bilder, die Kulissen sind erstklassig. Als ich den Wall im Norden zum ersten Mal gesehen habe, war ich komplett hingerissen, weil ich mir das Ding nie so recht vorstellen konnte. Sehr gut gemacht. Oder auch der Eiserne Thron, der Eyrie, etc.

 

Der Vorteil, den sie aus der Vorlage schöpfen können (und das hoffentlich auch tun werden, weiterhin) ist, dass Geschichten und Figuren in der Art nicht so häufig sind. Man kann an diesem Punkt einfach nicht sagen, wo es enden wird, was noch passieren wird und, vor allem, wer noch da sein wird am Ende. Und wen wir noch da haben wollen. Einer, der als Ungustl beginnt, kann auf einmal, nicht zuletzt wenn er/sie plötzlich POV-Figur wird, eine komplett andere Richtung einschlagen und einer, den man als nett betrachtet hat, tut auf einmal Dinge, die einem sehr unbehaglich sein können. Und man glaubt es ihnen. Dass ich es mit gut gestalteten Charakteren zu tun habe, weiß ich vor allem dann, wenn ich auf einmal Lieblingsfiguren habe, von denen ich teilweise bis heute nicht so genau weiß, wie sie mir zugelaufen sind. Und ich leide Höllenqualen, weil ich um sie zittere. Aber das ist auch gut so.

 

Ups. Ich mag die Bücher. Merkt man das? Aber die Verfilmung bislang eben auch. Und das ist auch ein gutes Zeichen, dass Buchfans davon teilweise genauso hingerissen sind, wie Newcomer.

 

@Threepwood: Das ist der Nachteil hier, dass man, wenn man die Serie mal gesehen hat, vielleicht weniger Lust auf die Bücher hat, da man ja "gespoilt" ist. Aber sie wären es schon wert. Nr. 4 und, wie ich gehört habe, auch Nr. 5 sind ein bisschen sperriger, weil Martin es nicht chronologisch sondern nach POVs getrennt hat und man kann darüber streiten, ob das gut war. Jedenfalls, vor allem Nr. 2 und 3 habe ich buchstäblich verschlungen. Gerade die Kapitelaufteilung nach Personen hat für ein irres Tempo bei mir gesorgt, weil ich es so eilig hatte, zu den interessanteren zurück zu kommen.

 

Jedenfalls bin ich dank der Serie jetzt wieder so in Stimmung, dass ich mich sehr drauf freue, "Dance" dann doch endlich irgendwann zu lesen.

Edited May 15, 2012 by triere

[McCool]

Ich habe die erste Folgen gesehen und dann erst mal Pause gemacht. Ich möchte mir die Box holen und dann am Stück schauen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich noch zu den Romanen greife. Da hätte ich Angst nicht durchzuhalten.

Das hätte ich allerdings auch, angesichts der Bücherhaufen, die ich noch zu lesen habe! Aber an der Serie bleibe ich bestimmt dran.

 

Daß die Charaktere nicht so typisch "eindimensional" sind, wie man das früher üblicherweise hatte, ist natürlich wirklich ein entcheidender Faktor. Aber die Tendenz ist ja auch in anderen Serien zu beobachten.

[Threepwood]

Hatte mir vor ein paar Monaten die Blueray- Box der ersten Staffel bestellt. Aber aufgrund der vielen anderen Serien (NCIS, Falling Skies, Supernatural, Smallville,...) die im Regal standen, erst jetzt dazu gekommen Game of Thrones zu schauen. Anders als bei den typisch amerikanischen Serien (siehe oben), kann man Game of Thrones nicht einfach nebenbei schauen. Da kann jede Szene wichtig sein. Liegt sicher an der komplexen Vorlage. Hier muss nicht eine dünne Story auf 55 Minuten aufgeblasen werden, hier muss knallhart entschieden werden, was rein darf und was nicht. Sicherlich auch nicht einfach für die Drehbuchautoren.

[McCool]

Anders als bei den typisch amerikanischen Serien (siehe oben), kann man Game of Thrones nicht einfach nebenbei schauen. Da kann jede Szene wichtig sein.

Stimmt absolut, daher ist es mir auch durchaus etwas schwergefallen, die 2. Staffel auf Englisch zu verfolgen. Irgendwie konnte ich das bisher nicht die nötige Aufmerksamkeit aufwenden.

[Farquhar]

Ich habe die ganze Reihe im Buchregal stehen. Nach Anfänglicher Begeisterung stecke Ich jetzt in Band 4 fest. Ich kann diesen Irrsinnig verwinkelten Familienverhältnissen und gigantisch grossen Namenslisten mit Important, very Important and unimportant Persons, die im Kopf entstehen nicht wirklich etwas abgewinnen. Obwohl ich auf grosse Serien und Zyklen stehe. Das ist echt zu viel. Und wenn Ich dann sehe, das bei den Filmen auch noch wesentliche Teile weggelassen werden ( müssen) ....wer soll da am Ende noch die Hand und den Fuss erkennen können?

[Speedy]

Ich muss mich als einer der ganz wenigen outen, die weder filmisch noch literarisch etwas mit dieser Reihe anfangen können.

[HMS Surprise]

Ich habe wenigstens den ersten Teil angefangen zu lesen. Und den ersten Teil der Verfilmung habe ich auch gesehen.

 

Wahrscheinlich schreckt es mich so ab, dass "Sharpe" stirbt! ;-)

[Speedy]

Das stört mich u.a. auch. Schließlich sind wir hier nicht bei HdR.

[Threepwood]

 

Tatsächlich hat mich das auch immer gestört, noch bevor ich die Serie überhaupt gesehen habe. Immerhin ist er ja ein Sympathieträger und spielt in der ersten Staffel mehr oder weniger die Hauptrolle. Das sind wir vielleicht nicht gewohnt, dass so wichtige Figuren so schnell aus dem Spiel genommen werden.

 

Aber jetzt, wo ich mich dem Ende der Staffel und seinem Tod nähere, finde ich es gar nicht mehr so schlimm. Er hatte es doch selbst in der Hand gehabt. Er hatte die Möglichkeit für den Umsturz gehabt. Er hat sich für die Staatsräson entschieden und letztendlich freiwillig für seine Familie geopfert.

 

Dafür entwickelt sich die Geschichte um seinen „Bastard“ Jon Snow immer interessanter. Und auch der Plot um Daenerys Targaryen wird immer spannender. Daher ist mein Interesse sehr groß, die Serie auch ohne Eddard Stark weiter zu verfolgen.

 

 

[McCool]

Das hat mich auch echt irritiert- wie war noch der schöne Titel - "die Hand"? Ich dachte bis zum letzten Augenblick, na wie kommt er da jetzt raus? Ich war echt fassungslos - die können doch jetzt nicht Sean Bean köpfen, diese IRREN! Ich schätze, auf DEutsch würde ich mir die ganze Serie gern ansehen. Aber auch wenn ich eigentlich kein fundamentales Problem mit Englisch habe - das ist mir so wirklich zu anstrengend.

[Threepwood]

Ich hatte vor Jahren auch die ersten Folgen auf Englisch geschaut, bin aber jetzt auch auf Deutsch umgestiegen. Wie geschrieben, die Staffel 1 ist mittlerweile nicht mehr so teuer. Und vielleicht hat ja die Videothek Deines Vertrauens die Box im Regal stehen?

[Threepwood]

Queen's Guard spielt Titelmelodie von Game of Thrones:

 

[McCool]

Ein Dialog zwischen Tormund und Bluthund.

"In Winterfell wartet eine blonde Schönheit auf mich, falls ichs je wieder zurückschaffe. Gelbes Haar, blaue Augen, die größte Frau, die du je gesehen hast. Fast so groß wie du."
"Brienne von Tart."
"Du kennst sie?"
"Du hast was mit Brienne von leck-mich Tart!"
"Na ja bis jetzt noch nicht so richtig, aber ich seh ja wie sie mich ansieht."
"Wie sieht sie dich denn an, als wollt sie dich kleinschnippeln und deine Leber essen?"
"Du kennst sie wirklich."
"Nur flüchtig."
"Ich will Babies mit ihr machen. Stell dir vor, riesengroße Monster! Sie würden die Welt erobern!"

Hoffentlich bekommt er noch Gelegenheit, an dem Projket zu arbeiten!