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Commander Bond?


Threepwood
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Man darf wohl tatsächlich gespannt sein, wie es weitergeht. Der Film ist, abgesehen vom kläglichen Titellied, ziemlich gut. Auf jeden Fall einer der besseren Bonds; sacre bleu, und auch einige der früheren waren übel. Neulich sah ich nach langer Zeit wieder Octopussy - wie erstaunlich blöd der war! (Ich sage nur: Tarzan :) )

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Octopussy ist doch eher einer der mittleren, oder? Ist immerhin schon der 13. gewesen. Ich fand den auch eher schwach. Ich mag Roger Moore eigentlich recht gerne, aber von seinen Bonds finde ich nur "For Your Eyes Only", mit einem der besten Songs, und "Live and Let die" gut. Die anderen, Moonraker im wahrsten Sinne des Wortes, waren zu abgehoben.

 

Interessantes Detail zu Moonraker: "Moonraker" ist das 11. Bond-Abenteuer. Ursprünglich war jedoch geplant, "For your eyes only" als elften Bond zu drehen, zu sehen am Ende des Abspanns vom zehnten Film "The spy who loved me", in dem "For your eyes only" als Fortsetzung angekündigt wird. Das nach dem ein Jahr zuvor erschienenen "Star Wars" ausgebrochene Sci-Fi-Fieber veranlasste Bond-Produzent Broccoli jedoch zum Umdenken, weshalb seiner Meinung nach unbedingt ein Weltraum-Bond folgen musste. Das Resultat war Moonraker. [Wiki]

 

Vielleicht wird ja als nächstes Moonrakter neu verfilmt. Die Romanvorlage gibt zumindest einiges her.

Edited by Threepwood
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Ich habe den Bond nicht nur im Kino gesehen sondern mir gestern auch die DvD gekauft. Als Sammler von Soundtracks sowie als Bondfan besitze ich alle Sounds und auch DvDs.

 

Für mich ist der beste Bond Sean Connery da gibt es wohl kein rütteln bei den meisten Fans. Mir persönlich gefällt am besten Goldfinger ... Gerd Fröbe als Bösewicht, einfach Klasse. Dazu der unvergessliche Sound von Sirly Bessy. Roger Moore mochte ich eigentlich nicht so als Bond aber einen Teil der Filme sind durchaus gut. Filme wie Der Spion der mich Liebte zb. Auch hier wieder ein deutscher als Bösewicht ... warum immer die germans???!

Brosnan im ersten Bond Golden Eye war auch einer der besseren Filme ... leider hat man dann in späteren Streifen geschwächelt.

Craig fand ich auch nicht schlecht als Bond die ganze History drumherum war doch eigentlich lächerlich.

 

Seien wir doch mal ehrlich ... wenn wir ins Kino gehen wollen wir doch zwei Stunden unterhalten werden und das war Casino Royal gelungen.

 

Am Rande noch eine Bemerkung. Roger Moore war ursprünglich für die Rolle des Bond vorgesehen. Moore erlangte seine Beliebtheit durch die TV- Serie "Die Zwei" mit Tony Curtis. Verpflichtungen ließen die Besezung scheitern und so wurde Connery für die Rolle des Bond verpflichtet.

 

Ich würde mir als Neuverfilmung natürlich Goldfinger wünschen Augenzwinker

Edited by woko
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Ich sammel auch die Soundtracks, war ein wenig sauer, dass der Titelsong auf der CD von Casino Royal nicht drauf ist. Ehrlich gesagt finde ich das eine ziemliche Frechheit.

 

Goldeneye fand ich persönlich nicht so gut. Der Titelsong ist zwar sehr gut, aber der restliche Score ist ein wenig zu synthetisch.

 

Goldfinger als Remake wäre auch gut. Ich hab letztens erst den Originalroman gelesen, auch sehr schön. Lizenz zum Töten fand ich auch nicht schlecht. Auch kein typischer Bond. Der andere Dalton ist jedoch nicht so besonders.

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Stimme dir zu das es eine Frechheit ist den Titlesong nicht auf dem Soundtrack zu führen ... ist außer dem Song von Madonna beim letzten Bondsoundtrack auch nicht üblich. Denke die wollen noch eine MaxiCD vermarkten.

 

Mit den leuten kann man das ja machen ... ich sach jetzt mal besser nix dazu

 

Sammelst Du generell Soundtracks? Habe nämlich jede Menge ... war mal eine große Leidenschaft von mir und ist sie eigentlich immer noch obwohl eingestehen muß seltender ins Kino zu gehen.

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Die Bond-Soundtracks gabs doch lange Zeit gar nicht mehr, nicht wahr? Man bekam immer nur so nachgespielte Sammlungen von Osteuropäischen Orchestern u.ä. ;)

 

P.S. Daß der Titelsong zu Casino Royale nicht auf dem Soundtrack ist, ist allein Crhis Cornells Schuld. Der wollte den Song wohl lieber selbst vermarkten. Soll er doch... ich würde ihn nicht direkt als "sehr schlecht" bezeichnen, aber...

Edited by McCool
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  • 6 months later...
  • 3 months later...

"Quantum of Solace" wird der Name von Bond 22 werden. Die mit "Casino Royal" eingeschlagene Linie wird beibehalten, Bond wird menschlicher und verletzlicher. Sein Verlust in "Casino Royal" scheint ihn auch im neuen Abenteuer noch zu belasten. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und freue mich auf den neuen Bond.

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Ich habe in meiner Einstellung zu Daniel Craig kürzlich dank zweier guter Filme ("Layer Cake" und "Sword of honour") eine radikale Wendung erfahren. Mittlerweile betrachte ich den Herrn nicht mehr als häßliches Subjekt, sondern als sehr guten Schauspieler (speziell "SoH" - sehr empfehlenswert) mit zwar unschönem, aber interessantem Gesicht. Ich muß mir wirklich abgewöhnen, Schauspieler zu beurteilen, ehe ich sie in lohnenswerten Rollen gesehen habe.

 

Über den Umweg habe ich mich nun auch wieder James Bond angenähert, obwohl mich der Brosnan'sche eigentlich total von dem Thema abgeschreckt hat, hat mich überhaupt nicht mehr gereizt.

 

"Casino Royale" hat mir aber ausgesprochen gut gefallen. So muß man das machen, wenn man das gleiche Thema zum 403. neu aufgießt, den Mut haben, es anders zu machen und mit stereotypen Gewohnheiten (Moneypenny, Q, den technischen Spielereien, ...) zu brechen. Beste Dialogzeile: "Do I look like I give a damn?"

 

Szenen wie seine fast gescheiterte Wiederbelebung oder die Verschrottung seines Autos fand ich weitaus spannender als die zwölfundneunzigste Superactionsverfolgungsjagd. Oder auch, daß das hier eine relativ simple Mission war, und er nicht die Welt retten mußte vor einem Irren mit seinen Raketen/Laserstrahl/whatever.

 

Bin zwar nicht nach Vorarlberg gepilgert, um mich casten zu lassen, aber gespannt bin ich auf den neuen Film durchaus.

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"Quantum of Solace" wird der Name von Bond 22 werden. Die mit "Casino Royal" eingeschlagene Linie wird beibehalten, Bond wird menschlicher und verletzlicher. Sein Verlust in "Casino Royal" scheint ihn auch im neuen Abenteuer noch zu belasten.

Das war aber auch ein schmerzlicher Verlust, Eva Green mit diesen schönen äh Augen.

Bin zwar nicht nach Vorarlberg gepilgert, um mich casten zu lassen
..als Eva Green-Ersatz oder als Bösewichtin?

In der Tat ist die Pierce Brosnan-Epoche auch für mich der absolute Tiefpunkt der Reihe. Ich halte es nie durch, mit einen davon komplett anzusehen, das liegt sowohl an den Drehbüchern, lächerlich übertriebenen Effekten und Stunts als auch an Brosnan selbst. Ähnlich schlecht war vordem nur Octopussy. Es mangelte auch sehr an guten Bösewichten, wie z.B. den beiden bösen Homos in "Diamantenfieber". "Den Hund hats mit eingeklemmtem Schwanz zerrissen"; soetwas kommt nicht wieder. :blink:

Casino Royale war wirklich ein grandioser Neuanfang. Nicht daß es auch dort einige Abdsurditäten gegeben hätte (z.B. die brüchige Sanitärkeramik zu Beginn, die allzu schnell kaputtging, wenn man jemanden mit dem Kopf draufstieß, oder am Schluß dieser Palazzo in Venedig, der also nur noch schwamm, weil ein paar Schlauchboote im Keller ihn daran gehindert hatten, in der unermeßlichen Tiefe der Lagune zu versinken..)

Craig hat ja schon angekündigt, nicht als Bond weitermachen zu wollen, oder? Ist der nächst Film sein letzter oder kommt danach noch einer?

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Ich war ja auch sehr skeptisch. Dabei ging ich aber nie so weit wie die Kollegen in den großen Bond-Foren, welche Casino Royal sogar boykottieren wollten. Dann liefen doch alle ins Kino und bescheinigen einen der besten Bonds aller Zeiten. Abgesehen von den Klassikern mit Connery muss ich das auch unterschreiben. Die "realistischen" Bonds fand ich immer am besten. Nach dem Tiefpunkt Moonraker, obwohl Bond nie höher flog, war "For Your Eyes Only" ein Meisterwerk. Nach CR ganz vorne auf meiner Post-Connery-Liste.

 

So wie ich Craig verstanden habe, wird der nächste nicht der letzte mit ihm sein. Das hoffe ich zumindest. Ich glaube auch nicht, dass Craig ein Problem hat auf die Rolle festgelegt zu werden. Da hat er einfach schon zu viel andere gute Filme gedreht. Anders als Moore oder Brosnan. Hat Pierce eigentlich bedeutende Kinofilme gedreht? Da fällt mir erstmal nur Thomas Crown ein. Moore war ja auch eher ein TV-Start gewesen. Craig spielt ja auch parallel andere Rollen. In der Goldene Kompass und den Nachfolgern hat er ja auch eine Hauptrolle.

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Einer der wenigen Darsteller, die grundsätzlich "boykottieren" würde wäre z.B. dieser Scientology-Häuptling. Der könnte wenigstens als Vorlage für einen durchgeknallten Bösewicht dienen, wer das Video noch nicht gesehen hat, Klick. ;)

Craig gehört offenbar zu den Schauspielern, die wirklich gut sind. Ich hatte z.B. eine gewisse Abneigung gegen Leonardo DiCarpio, vor allem wegen "Titanic", aber er hat z.B. in einem Film den geistig behinderten Bruder von Johnny Depp gespielt, da war er großartig. Oder Forest Whitaker - ich kannte ihn aus so blöden Filmen wie "Species" und "Ghost Dog", und dann bin ich einmal in "Der letzte König von Schottland" geraten, und da war er wahnsinnig gut. Von Brosnan kann ich mir schwer vorstellen, daß ich ihn mal irgendwo wahnsinnig gut finde.

Ürbigens gibts am 2.2. eine Bond-Nacht im Bayerischen Fernsehen.

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DiCaprio ist ein exzellenter Schauspieler. "Gilbert Grape" war das, wo er den Bruder des Depps gespielt hat. Und davor, glaube ich, noch "This boy's life". Er hat dann halt mit "Titanic" einen kurzfristigen Karrierefehler begangen, den er GSD in der Zwischenzeit behoben hat. In "Departed" fand ich ihn auch großartig. Generell ein toller Film.

Forest Whitaker kannte und mochte ich schon seit Ewigkeiten, in "Last king of Scotland" habe ich ihn fast nicht erkannt. Beängstigend gut.

 

Von Craig habe ich vorerst noch nicht viel gesehen, aber das was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. (Von "Sharpe's Eagle" mal abgesehen, da hätte ich ihn ohne Cast auch nie erkannt!)

Ich glaube, wenn sie das Konzept bei den weiteren Filmen beibehalten, daß weniger mehr ist, daß er einfach Aufträge hat, statt ständig die Welt vor Lasern, Raketen, Whatever zu retten und sie die Action im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Erdboden lassen, und er nebenbei auch anderes dreht, sollte es nicht zum Karrieregift werden. Lassen wir uns überraschen.

Außerdem habe ich in einem Interview gelesen, daß er sich für den zweiten Film einen Hals zulegen will, was ich als Verbesserung der Figur betrachten würde.

 

Ich mag Pierce Brosnan aus "Noble House", aber ich glaube das Problem bei seinen Bonds, abgesehen vom Zuviel an Allem, ist, daß er einfach viel zu glatt ist und aussieht. Kein Vergleich mit dem menschgewordenen Testosteron Connery oder Moore, der dafür Humur und Charme hatte.

Das war wohl mein Problem mit ihm in der Rolle.

 

Jetzt lese ich mal "Casino Royale" und schaue, wo die Handlung abweicht.

Edited by triere
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Von Craig habe ich vorerst noch nicht viel gesehen, aber das was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. (Von "Sharpe's Eagle" mal abgesehen, da hätte ich ihn ohne Cast auch nie erkannt!)

Ich glaube, wenn sie das Konzept bei den weiteren Filmen beibehalten, daß weniger mehr ist, daß er einfach Aufträge hat, statt ständig die Welt vor Lasern, Raketen, Whatever zu retten und sie die Action im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Erdboden lassen, und er nebenbei auch anderes dreht, sollte es nicht zum Karrieregift werden. Lassen wir uns überraschen.

Außerdem habe ich in einem Interview gelesen, daß er sich für den zweiten Film einen Hals zulegen will, was ich als Verbesserung der Figur betrachten würde.

Einen Hals? Im Prinzip hat er so eine Art Hals, ich habe mir extra ein paar Bilder daraufhin angeschaut...? Also Casino Royale habe ich auch einmal gelesen, wie auch zwei weitere Romane (leben und sterben lassen und noch irgendeinen). Im Prinzip hat er da natürlich auch nicht die Welt gerettet; wie die Themen der Bondfilme an sich ja auch recht unterschiedlich waren. Aber gerade Dr No, der erste Bond, war ja schon ziemlich phantastisch und jenseits der Realität. Wenn die Filme nicht derart bombastisch angelegt worden wären, wie sie waren, hätten sie vermutlich nicht ihren legendären Status erreicht. Die Romanvorlagen erscheinen mir aus der Erinnerung heraus als recht solide Unterhaltung, jedoch mit einer gewissen Tendenz Richtung pulp. Hätte man versucht, die Filme eng an der Vorlage zu halten, wäre vielleicht sowas wie die Jerry Cotton-Filme dabei herausgekommen.

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Die Romanvorlagen erscheinen mir aus der Erinnerung heraus als recht solide Unterhaltung, jedoch mit einer gewissen Tendenz Richtung pulp. Hätte man versucht, die Filme eng an der Vorlage zu halten, wäre vielleicht sowas wie die Jerry Cotton-Filme dabei herausgekommen.

 

Das stimmt. "Casino Royale" hat sich recht nett und komplett von selbst gelesen. Aber hohe Literatur ist es keinesfalls. Vor allem die Charaktere, inkl. Bond, bleiben komplett platt. Mühsam fand ich nur den letzten Teil, weil es mir absolut unbegreiflich geblieben ist, warum er und Vesper sich auf einmal ineinander verlieben und er nicht komplett ausrastet, als sie sich so eigenartig benimmt.

War im Film auch recht plötzlich, aber in Filmen ist das noch normaler.

Und er sagt doch am Ende sicher "bitch", oder? Wie kann man das mit "Biest" übersetzten?

 

Wie alt soll er eigentlich sein? So Mitte 30? Als es irgendwo heißt, vor dem Krieg hätte er sich sein Auto gekauft, hätte ich sein Geburtsjahr dann auf +/- 1920 festgelegt. Was ja hinkäme, wenn wir da in den 50ern sind.

 

Interessant fand ich, daß Moneypenny doch aus der Romanvorlage stammt, und Q. Ich hatte die für Filmerfindungen gehalten.

(Übrigens war ich mal megastolz, als bei der Millionenshow die Frage kam, wofür Q steht und ich sofort logisch abgeleitet habe, Quartiermeister, mit meiner schönen militärischen Achtelbildung.)

 

Ich schließe es nicht aus, daß ich vielleicht noch mal einen Fleming lese, aber unbedingt sein muß es nicht. Oder? Wäre es irgendeiner wert?

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Zu Bonds Alter, es gibt eine fiktive Bond-Biographie, anscheinend wie jene von Northcote Parkinson über Hornblower, und demnach wurde Bond 1920 geboren. Ich weiß nicht, ob Flemming das Alter man irgendwo explizit angibt, aber es haut sicherlich hin. Angeblich hat Flemming sich wohl für eine Verfilmung David Niven oder Cary Grant als Besetzung vorgestellt (in den 60ern, bevor die Rolle mit Connery besetzt wurde), die wären natürlich deutlich älter gewesen. David Niven ist ja ein guter Schauspieler gewesen, aber als Bond? Nun ja, diese Casino Royale-Klamotte mit ihm in der Bond-Rollle war jedenfalls fürchterlich.

 

Wo kommt denn Q in den Romane vor? Ich dachte, der sei eine Filmerfindung? Und müßte Q nicht eher A sein? =Armorer? Denn der Quartermaster ist ja bei der Marine (und es geht ja um den Marinegeheimdienst) mit dem Stauen von Ballast und der Beaufsichtigung der Rudergänger u. Sanduhren beschäftigt, jedenfalls im 18. Jhdt! ;)

 

Bei den Bond-Romanen die ich las (Diamantenfieber, Casino Royale, Leben & Sterben lassen) fand ich vor allem interessant, wie der Vergleich mit den Verfilmungen ausfällt. Aber irgendwie verspüre ich kein großes Bedürfnis, weitere Romane der Reihe zu lesen, obwohl sie zweifellos nicht schlecht aufgezogen sind.

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Hey, da habe ich ja gut geraten mit 1920!

 

Frag mich nicht wo, aber irgendwie in CR wird Q erwähnt. Ah, doch, da haben wir es, im 3. Kapitel, als sich Bond an seine Missionsbesprechung erinnert, sagt M zu ihm, er solle sich bei Q wegen eines Hotelzimmers und einer Zugverbindung erkundigen. Nicht so sexy wie die technischen Spielzeuge!

Ach ja, da war auch die etwas eigenartige Bezeichnung "Chef des Stabes", statts Stabschef. Kann man das sagen, Chef des Stabes? Klingt für mich irgendwie unrund.

 

Cary Grant könnte ich mir so gar nicht vorstellen. Mag daran liegen, daß ich den eher aus albernen Rollen (unlängst mal wieder gesehen, "Arsen und Spitzenhäubchen" - Göttlich!) kenne.

Eine der wenigen wirklichen guten Szenen im Buch war am Ende des ersten Kapitels, wo es heißt, daß seine Gesichtszüge im Schlaf ohne den Humor und die Wärme "ironisch, brutal und kalt" wirken.

Bei all den Darstellern trifft das IMO eigentlich nur auf Connery und Craig zu. Die anderen sahen eigentlich zu "hübsch" aus. Jetzt mal abgesehen von der falschen Haarfarbe Craigs.

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Aber gibt es tatsächlich in den Romanen Auftritte einer handelnden Figur "Q"? Ich habe noch mal ein wenig "Diamantenfieber" durchgeblättert, da habe ich nur z.B. den Hinweis auf "Abteilung Q" gefunden, die ihm einen gefälschten Paß machen soll. Ich meine mich übrigens zu erinnern, daß "Q" in "Liebesgrüße aus Moskau" als "Waffenmeister" bezeichnet wird. Wäre ja interessant, wie er an der Stelle in der Originalfassung genannt wurde..

"Chef des Stabes" ist eine korrkete Bezeichnung, so sperrig sie auch erscheint! ;) Insgesamt finden sich glaube ich in den alten Bondfilmen auch noch mehr Andeutungen auf die im Roman vorkommende Skizzierung der Geheimdienststrukturen (langweilige Schreibtischarbeit, Dossiers, verschiedene Abteilungen), Q war ja eigentlich nur ein Teil davon. Was bis zu den Brosnand-Bonds davon übrigblieb war wirklich nur noch eine ziemlich groteske Abstrahierung, wovon insbesondere Q, so nett Desmond Llewelyn auch gewesen sein mocht, schließlich einen viel zu "kulthaften" Status erhielt. Als 80jährigern BMW-Promoter fand ich ihn ziemlich überflüssig, und noch überflüssiger sein Nachfolger John Cleese. Diese Q-Sache hatte sich zu sehr verselbstständigt. Es war sehr konsequent, nun in "Casino Royale" auf diesen ganzen Unsinn zu verzichten. In gewisser Weise wurde Bond durch den Neuanfang auch wieder ziemlich mysteriös; auch seine Marinevergangenheit wurde ja nun praktisch über Bord gekippt. Die Biographie des Craig-Bond stelle ich mir anders vor als die des Connery-Bond (also offensichtlich keine Marinekarriere incl. Rang des Commanders mit Schreibtischarbeit im Büro. Der Craig-Bond ist der Mann für die schmutzige Handarbeit, er wirkt mehr wie ein Killer, der zufälligerweise für die legale Seite arbeitet. Das könnte zu interessanten Loyalitätsfragen führen (bzw. hat es im Film ja auch), im Ggs. zu einem Navy-Commander , bei welchem man die wohl weitgehend voraussetzen darf (obwohl zugegebenermaßen Bond in einigen früheren Filmen auf eigene Faust handelt - bes. Timothy Dalton).

David Niven oder Cary Grant als James Bond finde ich auch ziemlich befremdlich, ungefäht so wie Charlton Heston als Jack Aubrey! Es ist ganz bestimmt richtig, das Gesicht des schlafenden Bond, diese "schweigende Maske - ironisch, brutal und kalt", paßt sehr zu Connery und Craig; dazu sollte der Romanbond ja wohl auch noch eine einigermaßen auffällige Narbe im Gesicht haben.

Edited by McCool
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Das einzige, was mir zu dem Thema im Film aufgefallen ist, ist in der Unterhaltung mit Vesper im Zug, als sie vom SAS spricht und er nicht widerspricht. Also bin ich davon ausgegangen, daß es so zu verstehen ist, daß er von dort abgeworben wurde.

Ist das nur Armeeangehörigen vorbehalten, oder könnte er da auch von der Marine aus hingekommen sein?

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Laut Wikipedia können sich Mitglieder aller Waffengattungen beim SAS bewerben, und wenn sie die Anforderungen nicht erfüllen, was wahrscheinlich ist, werden sie zurückversetzt. Insofern hätte Craig-Bond tatsächlich eine Marinekarriere haben können. Jedoch bewirbt man sich vermutlich nicht beim SAS, wenn man Commander ist?

 

Noch was zum Geburtsdatum - als ich Casino Royale überflog, bemerkte ich auch diese Stelle, an der gesagt wird, er habe sich 1933 seinen Bentley gekauft (und während des Krieges war der Wagen aufgebockt, wurde aber sorgfältig gepflegt). Dann kommt also 1920 als Geburtsdatum nicht hin, wenn Casino Royale (erschienen 1953) Anfang der 1950er spielen soll. Der wikipedia-Artikel zu Casino Royale meint, die Geschichte spielte 1951 und erklärt das Datum so:

Schlussfolgerung durch Hinweis im Roman Goldfinger: Als Bond in Miami mit Mr. Du Pont, seinem Sitznachbarn am Baccara-Tisch von Royale, zusammentrifft, datiert dieser das frühere Treffen auf das Jahr 1951.
Das sollte man vielleicht nicht zu ernstnehmen, vielleicht war Fleming bei solchen Dingen ja ähnlich leichtfüßig wie Forester.

Der Hauptartikel zu James Bond: http://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond#Di...igur_James_Bond

Fleming gibt bis auf eine Ausnahme in „You only live twice“ in seinen Romanen kaum Aufschluss über den Lebenslauf seiner Hauptfigur. Diese Lücke hat John Pearson mit dem 1973 erschienenen Buch: „James Bond: The Authorized Biography“ geschlossen, indem er die knappen Angaben aus Flemings Roman ausbaute:

 

Demnach erblickte James Bond am 11. November 1920 als Sohn des schottischen Ingenieurs Andrew Bond und der Schweizer Bergsteigerin Monique Bond, geborene Delacroix, in Wattenscheid nahe der Stadt Essen das Licht der Welt. .... blablabla

Dann nützt hier diese "fiktive Biographie" mal wieder gar nichts, sie hätten lieber die spärlichen Hinweise aus den Romanen angeben sollen. Das gleiche Problem bei der Figur Horatio Hornblower und der "Biographie" von Northcote Parkinson, die dummerweise auch in Wikipedia-Artikeln zitiert wird.

Mich interessiert halt eher, was der Autor des Romans sich gedacht hat, nicht, was sich irgendeine andere Person ausdenkt.

Fleming scheint den Bentley aus den 30ern öfter zu erwähnen, daher ist die Angabe mit dem Kauf 1933 anscheind kein Ausreißer oder Flüchtigkeitsfehler Flemings. Demnach müßte er sich Bond doch ein paar Jährchen älter vorgestellt haben. Also vielleicht JG 1912-15? Oder in welchem Alter durfte man 1933 in Großbritannien Auto fahren?

Edited by McCool
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Naja, immerhin ist Bond ja irgendwie ein Deutscher. :lol: Wenn ich es mir recht überlege, dann sind die Connery-Bonds und der Neu-Anfang mit Craig sicher die Art von Bond, die sich Flemming vorgestellt hat. Auf der DVD von Goldeneye, so schlecht der Film auch ist, findet sich immerhin eine gute Bond-Doku. Habt Ihr die gesehen?

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